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Set sail into the blue horizon
Gregory & Shanaya ✓✓
Szenen-Informationen
Charaktere Gast
Datum 18 März 1822
Ort Auf der Sphinx
Tageszeit Mittags
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
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#11
Es war Shanaya egal, was Gregory nun tat. Wenn er bleiben wollte – sollte er ruhig. Und wenn er den Schwanz einziehen wollte und sich verkriechen wollte... auch davon würde die junge Frau ihn nicht abhalten. Aber der Ältere schien sich für ersteres entscheiden zu wollen. Zumindest warf er sich nicht direkt auf den Boden und kroch davon. Er machte nur offensichtlich, dass er versuchte, sie in eine Schublade stecken zu wollen. In eine, in die sie niemals hinein passen würde.

Du musst scheinbar noch lernen, dass ich nicht wie jeder andere daher Gelaufene bin.“

Auch mit diesen Worten wandte Shanaya den hellen Blick nicht zu Gregory herum, klopfte nur locker mit den Fingern auf dem Holz des Steuerrades herum. Wie eine leise Melodie, die ihr nicht aus dem Kopf gehen wollte. Sie war vieles – und ganz sicher ein ziemliches Ekelpaket – aber immerhin nicht nachtragend. Nicht wirklich und offensichtlich zumindest. Aber vergessen würde sie solch eine Situation eher nicht. Und so hoffte sie für den Mann, dass er sich an seine eigenen Worte halten würde – und sich in Zukunft ein bisschen zusammen reißen würde.

Du wirst es schon zu spüren bekommen, wenn du wieder zu weit gehst.“

Sie spürte seinen Blick von der Seite, warf selbst jedoch nur ein kurzes, warnendes Lächeln in seine Richtung. Das hatte er doch inzwischen hoffentlich verstanden. Seine Bewegung nahm sie aus den Augenwinkeln wahr, richtete den blauen Blick jedoch nicht zu Gregory herum und dachte schließlich einen Moment über seine Frage nach. Die Antwort war... ziemlich einfach. Das Lächeln auf ihren Lippen wurde beinahe ein wenig nostalgisch, während ihr Blick ruhig nach vorn gewandt blieb. Eine der sehr wenigen, schönen Kindheitserinnerungen.

Eigentlich schon immer. So lange wie ich denken kann habe ich mich für die Navigation, und alles was damit zusammen hängt, interessiert. Kompasse, Sextanten, Karten... Für alles in dieser Richtung konnte ich mich schon immer begeistern. In all den Jahren konnte ich auf... einigen Schiffen Erfahrungen sammeln und immer mehr lernen. Für mich gab es immer nur den Wunsch von Freiheit und der Navigation. Und wie man sieht... wieder einmal habe ich bekommen, was ich wollte.“
Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
dabei seit Aug 2017
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#12
Gregory nickte. Seine Finger spielten geistesabwesend mit einem der Bänder an seinem Hemd. Er wusste ja, dass er noch viel über sie lernen musste.

"Ich ging nicht davon aus, aber das macht es auch nicht leichter abzuschätzen, wie du reagieren könntest. Ich habe da also noch Vieles herauszufinden.
"Ach ja, freut mich, dass du nicht zu diesem Schlag Mensch gehörst."


Bei ihrer nächsten Aussage lachte er auf.

"Davon gehe ich aus."

Und er ging auch davon aus, dass sie das wenn dann selbst in die Hand nähme. Sie war definitiv nicht der Typ Mensch, der sich hinter anderen versteckte. Vielleicht würde sie solch eine Gelegenheit nutzen, wenn sie sich böte, nur um hinterher klarzustellen, dass sie dafür verantwortlich war. Das wäre denkbar.
Diese direkte Art gefiel ihm an ihr.
Langsam entspannte er sich wieder. Es war schön, sie so reden zu hören, wie sich ihre sanften Worte mit dem Singen des Stehenden Guts, dem Knarren des Rumpfes und den Geräuschen der Bugwellen mischte. Auch als sie geendet hatte schwieg er, stellte sie sich immer noch als kleines Mädchen vor, dass sich mit leuchtenden Augen über eine Karte beugte oder voll Sehnsucht auslaufenden Schiffen nachsah, bis sich ihr irgendwann die Gelegenheit bot auf den schwindenden Hafen zurückzuschauen.

"Vielleicht magst du mir ja irgendwann davon erzählen, was du so alles auf dem Weg zu diesem Ziel erlebt hast. Einiges davon war sicher spannend", meinte er nach einer geraumen Weile.

Die ganze Zeit betrachtete er entspannt schweigend den Horizont, das Glitzern der Sonne auf dem Wasser, wie die Spur, die die Sphinx hinter sich her zog sich langsam verflüchtigte. Auch jetzt hielt er wieder den Mund. Wenn sie wollte, dann könnte sie ihm jetzt davon berichten, aber da war nichts nötigendes an diesem Schweigen. Das, was sie ihm gerade erzählt hatte war momentan mehr als ausreichend.
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
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#13
Shanaya hob bei den Worten des Mannes leicht eine Augenbraue. Sie war gespannt, wie genau er das herausfinden wollte. Wenn er sich noch einmal so etwas wie eben erlaubte... dann hatte er bald nicht mehr viel, was er von ihr kennenlernen konnte. Außer abwertenden Blicken und gezwungenem Zusammenarbeiten. Aber den Hauch einer Chance gab sie ihm noch. Für die Harmonie auf dem Schiff. Aber sie sagte Nichts mehr dazu. Es würde sich schon zeigen, was er aus dieser kleinen Chance machte. Vielleicht hatte er ja etwas aus seinem Fehler gelernt. Shanaya blieb gespannt.
Seine nächsten Worte entlockten der jungen Frau dann doch ein leises Schnaufen. Ihm davon erzählen? Davon, dass sie in dieser Zeit ihres Lebens mehr Wunden und Narben, zumindest körperliche, davon getragen hatte, als vermutlich in den nächsten Jahren als Piratin? Er war ziemlich weit davon entfernt, dass sie ihm davon auch nur einen Hauch erzählte. Nicht, weil sie sich dafür fürchtete, dass er mit diesem Wissen etwas anfangen konnte – viel mehr ging es ihn schlicht und ergreifend Nichts an.

Oh, wenn du so etwas über mich erfahren willst, dann rate ich dir – leg dich ins Zeug. Ich bin niemand, der jedem seine Geschichte auf die Nase bindet.“

Einen kleinen Moment zögerte die Schwarzhaarige, ehe es für einen Moment in den blauen Augen aufleuchtete. Sie lehnte sich ein wenig zu Gregory, warf ihm ein vielsagendes, überaus charmantes Lächeln zu.

Aber mich würde schon interessieren, wieso du etwas über mich erfahren willst.“ Ihr Lächeln wurde noch eine Spur breiter. „Und wie du das erreichen willst.“
Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
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#14
Er lächelte.
Wieder etwas, das er erwartet hatte. Natürlich band sie nicht jedem einfach so ihre Lebensgeschichte auf die Nase. Und täte sie das, dann fände er sie vermutlich nicht so faszinierend.
Kurz glitt sein Blick zu ihr herüber, striff ihr schwarzes Haar, ihr Profil, ihre helle Bluse, das rote Tuch, ohne das man sie nicht sah, wanderten zu ihren Händen, die so jung und trotzdem so geschickt auf dem Ruder lagen, zu den Instrumenten und dann zurück zu ihrem Gesicht und verweilte dort für einen kleinen Moment.

"Ich finde dich interessant. Du bist direkt, offen, fröhlich, weißt was du willst und bekommst es auch. Und trotzdem weiß man nie genau, woran man bei dir ist. Da ist mehr hinter dieser Oberfläche als bei dem gewöhnlichen Durchschnittsmenschen."

Kurz überlegte er.

"Ich schätze ich mag das einfach.
"Und wie ich das erreichen will? Mit Geduld. Vielleicht finde ich irgendwann einen Weg."


Nach einer kleinen Pause stieß er sich ab und meinte:

"Aber wir sollten das Gespräch ein anderes Mal fortsetzen. Es gibt noch viel zu tun."

Damit griff er den Eimer, lächelte ihr noch einmal zu und wollte sich auf den Weg unter Deck machen.
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
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#15
Nur einen Moment ruhten die blauen Augen auf dem Mann, ehe sie sich wieder nach vorn wandte, sich auf das Steuer unter ihren Händen konzentrierte. Trotzdem entging ihr seine Reaktion nicht, wenn sie sie auch eher aus den Augenwinkeln wahrnahm. Sein Blick, der sie deutlich musterte. Sie kannte diesen Blick viel zu gut, provozierte ihn ja selbst nur zu gerne. Sie störte sich also nicht daran, wandte sich auch nicht herum, als der Braunhaarige zu einer Antwort ansetzte. Und die ließ den wissenden Ausdruck auf ihren Zügen nur noch deutlicher werden. Das hatte er ganz richtig erkannt.
Seine nächsten Worte ließen sie lautlos seufzen, womit sie ihm nur einen kurzen Seitenblick zuwarf. Mit Geduld.

Dann wünsche ich dir sehr viel Geduld.“

Bisher hatte er Nichts getan, was diese Geduld belohnen würde – die junge Frau konnte also gespannt bleiben, was er sich ausdenken würde. Aber schon im nächsten Moment wollte Gregory wohl lieber wieder anderer Arbeit nachgehen, zumindest war das seine Ausrede für seine Überstürzte Flucht. Shanayas Augen blickten ihm jedoch nicht hinterher, richteten sich nur erneut nach vorn, ihre Aufmerksamkeit galt wieder dem Horizont, auf den sie zu hielten.


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