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Der Geschmack von Wolken
Greo & Shanaya ✓✓
Szenen-Informationen
Charaktere Gast
Datum 19 März 1822
Ort Auf der Sphinx
Tageszeit Mittags
Crewmitglied der Sphinx
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dabei seit Feb 2016
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#11
Er lachte. Das war nett, dass sie das sagte, aber es war eigentlich nicht wahr. „Wäre ja noch schöner, wenn wir nicht gegen ein paar Glucken ankämen.“, kommentierte er und warf sich spielerisch in die Brust. Anschließend rückte er sich das Mundtuch zurecht und wippte gerissen mit den Augenbrauen zu ihr rüber. Er wollte aufstehen, ließ es aber bleiben, als sie auf ihn zukam. Auch, wenn sie den Hut, und nicht ihn anfasste, ließ er sie bei ihrer Aktion nicht aus den Augen. Hände in der Nähe seines Kopfes waren ihm nicht so ganz koscher. Er gab ein unwilliges Geräusch von sich. „Nhmmmng, doch, wissen sie schon, sie sind nur eigen.“ Nachdem sie ihm noch einen Schulterknuff versetzt hatte, erhob er sich von der Kiste, die er ruhig verlassen konnte, weil sie zu schwer war, um einfach von dem Huhn umgekippt zu werden. Mit den Händen an den Hüften schaute er sich ebenso wie Shanaya nach der anderen Flüchtigen um. „Kann ich ihr nicht verübeln, ich würd' auch nicht gern eingefangen werden.“ Haha, guter Witz, Greo, dachte er noch zynisch und begann diverse Gegenstände aus dem Weg zu schieben, um das Huhn ausfindig zu machen.
Crewmitglied der Sphinx
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#12
Zuerst wurde Shanayas Blick auf die Worte des Mannes hin ein wenig skeptisch – jedoch irgendwie mehr nachdenklich. „Du meinst... die Hühner sind... wie ich?“ Diesen Worten folgte ein leises Kichern. Sie konnte ja auch Mal versuchen, mit den Armen wedelnd weg zu laufen, wenn irgendwer sie festhalten wollte. Dann hätte sie sicher die Überraschung auf ihrer Seite. Dann fiel ihr Blick zu den Kartoffeln, die für die Jagd auf das Huhn vorerst geopfert worden waren. Ihr Kopf wog sich etwas zur Seite. „Meinst du, sie lässt sich mit etwas leckerem locken?“ Fraßen Hühner Kartoffeln? Vermutlich eher nicht. Der Riese begann, Kisten aus dem Weg zu räumen, als Shanayas Blick zu der Kiste glitt, unter der eine der Hennen saß. Dann hob sie eine recht kleine Kartoffel hoch, die mit der nächsten Bewegung an Greo über den Boden vorbei rollte. Vielleicht hatte diese eine Henne ja Lust auf eine Knolle? Jedenfalls trat die Schwarzhaarige vorsichtig an die Seite des Mannes, den Korb bereit erhoben, der Blick aufmerksam. „Vielleicht muss man ihr auch nur drohen, dass sie als nächstes in die Suppe kommt, wenn sie nicht spurt?“
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#13
Er runzelte die Stirn, als sie seine Aussage über die Hühner auf sich bezog, ließ das aber verbal unkommentiert und warf ihr stattdessen einen prüfenden Blick zu, bevor er die Schultern zuckte. Ja, wahrscheinlich waren sie alle ein bisschen eigen, ob das nun ihrer gemeinsamen Weiblichkeit geschuldet war oder zufällig ähnlichen Charakterzügen entsprang. Greo schob sich zwischen zwei Fässern hindurch, stieß sich den Kopf an einem Balken und zuckte zusammen.
„Weiß nicht, manchmal.“, erwiderte er und schaute sich nach Körnern oder ähnlichem um. Alles, was er fand, war eine Schachtel mit Nägeln. Resigniert begann er einfach damit zu rascheln. Vielleicht ließ sich das Huhn hinters Licht führen. Er hielt etwas konsterniert inne, als die Kartoffel an ihm vorbeikullerte. Gott, wo war das Mädel aufgewachsen? Er raschelte weiter und schmunzelte unter seinem Mundtuch – seine Stimme blieb allerdings neutral: „Klar, mach mal, weil eine Morddrohung unseres Feindes ist für uns alle doch immer DAS überzeugendste Argument, ihm in die Arme zu laufen.“
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#14
Greo hielt sich mit einem Kommentar zurück – und Shanaya belächelte das nur noch einmal etwas breiter. Vielleicht hatte er ja Angst, wenn er ihr zustimmte... dass er dann eine Szene bekam? Wie er sie mit einem Hohn vergleichen konnte? Das normale Weibsbild war doch genau SO. Aber der Hüne stapfte lieber davon, knallte mit dem Kopf gegen einen Balken – zeigte dabei jedoch nicht wirklich eine große Reaktion. Shanaya blieb blinzelnd zurück, beobachte halb skeptisch und halb begeistert, wie Greo nach einer Packung mit Nägeln griff, mit der er raschelte. Also da war so eine Kartoffel wesentlich gesünder! Sie glaubte zwar weder, dass Greo den Tieren wirklich Nägel füttern würde, noch dass diese die Kartoffel anrühren würden – aber der Wille zählte! Währen der ihr antwortete, trat sie langsam an seine Seite und warf ihm einen vielsagenden Blick zu. „Also für mich ist eine Morddrohung jedenfalls KEIN Grund, mich in irgendeiner Ecke hinter einem Fass zu verstecken.“ Mit diesen drei energischeren Worten hob die Schwarzhaarige eine Hand, deutete auf ein paar Federn, die ungünstig hinter einem der Fässer hervor lugten.
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#15
Ganz so leicht ließ sich die Henne nicht vergackeiern (haha), denn sie hatte sofort den Braten gerochen (haha) und wusste, dass das Klappern in Greos Hand kein Futter bedeutete und ihre Gefangennahme üble Folgen für sie haben konnte. Zugegeben: wäre er ein Federvieh gewesen, hätte er sein kleines Hirn auch eher darum bemüht einen Fluchtweg zu suchen, anstatt sich von zwei Menschen belauern zu lassen. Unter dem Mundtuch kaute er ruhig auf der Unterlippe und überlegte. Er regte kaum merklich den Kopf Richtung Shanaya, als sie erneut sprach. Er runzelte leicht die Stirn ob ihrer total unauffälligen Information und machte sich äußerst behutsam auf den Weg zum Fass. Vorsichtig legte er die zurückhaltend klappernden Nägel zur Seite, stemmte die großen Hände auf das Holz und beugte sich sehr bedacht über das Fass. Die Henne zuckte mit dem Kopf und glubschte ihn an. Er zögerte nicht eine Sekunde, grapschte nach ihren Flügeln und – griff mal wieder daneben. Er rupfte ihr lediglich ein paar Federn aus. Kreischend flatterte die Henne hoch und genau auf Shanaya zu.
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#16
Greo verstand die Anspielung – und das Deuten ihrer Hand – natürlich und machte sich auch gleich daran, das Hühnertier zu packen. Aber sie hatten es hier mit einem äußerst gewitzten Tier zu tun – und so flogen nur ein paar Federn, aber Greos Hände blieben sonst leer. Also brauchten sie doch Teamwork und Shanaya umfasste den Korb ein wenig fester, erwartete das gackernde Wesen. Die Henne schien ihren kleinen Fehler zu bemerken, wollte gerade noch abdrehen, als die Schwarzhaarige schon den Korb angehoben hatte und mit der nächsten Bewegung die Freiheit des Federviechs beendete. Es gackerte empört unter dem Korb – und nur zur Sicherheit stellte die junge Frau einen Fuß auf den Korb, rückte mit einer Hand das Tuch vor ihrem Mund zurecht und richtete die blauen Augen auf Greo. „Die sollte auf jeden Fall in die Suppe!“ Sie schnaufte, in ihren Augen stand jedoch auch das Lächeln, das durch das Tuch verdeckt wurde.
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#17
Er wich instinktiv zurück – als ob die Henne ihn attackieren würde – und stutzte über den Anblick der Federn in seiner Hand. Im Eifer des Gefechts hatte er keine Gelegenheit das arme Tier zu bedauern, das gerade sicherlich den Schreck seines Lebens erfuhr. Greo richtete sich aus seiner halb geduckten Position auf, soweit es das Deck zuließ und hatte den Blick auf Shanaya gerichtet, die rechtzeitig reagierte und die Henne kurzum mit dem Korb einfing. Er erstarrte kurz und lauschte, als rechnete er damit, dass sich das fedrige Tier mit einem Male zu einem Monster entwickeln, den Korb sprengen und zur Rache übergehen würde. Aber nichts. Sie schien tatsächlich dingfest gemacht zu sein und er grinste seiner dunkelhaarigen Kumpanin entgegen. „Himmel, danke, du hast dem Spuk ein Ende bereitet.“ Er kam näher, schaute sich um und entschied sich für einen schweren Hammer, den sie auf den Korb legen konnten, um ihn zu sichern. „Sie wird sich glücklicherweise gleich beruhigen.“, meinte er und tätschelte den Hammer auf dem Hühnerkorb. Dann glitt seine Aufmerksamkeit zu dem Käfig hinüber. „Zwei gesichert, zwei noch übrig.“, sagte er leise und linste zu dem Verschlag der Hühner. Ein Weibchen und der Hahn waren noch drin. Sie war möglicherweise händelbar, er würde sich entschieden wehren. Greo hockte sich hin und ging entschlossen an die Arbeit. Diesmal würde er sich keine Flucht mehr gefallen lassen. Er griff hinein, packte sich feste die letzte Henne und reichte sie an den Klauen festhaltend zu Shanaya rüber.
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#18
Es gackerte noch ein wenig protestierend unter dem Korb, sodass Shanaya den Fuß ein wenig fester auf den umgedrehten Korb stellte und Greos Grinsen munter erwiderte. Als er dann mit einem Hammer auf sie zukam, musste die junge Frau lachen. Ob er das Huhn jetzt direkt für die Suppe erledigen wollte? Aber der Hammer landete nur statt ihrem Fuß auf dem Korb, während das Gackern schon ein wenig verhaltener wurde. Sie folgte dem Blick des Dunkelhaarigen, bereitete sich schon einmal mental auf so eine weitere Action vor, wie die gerade durchmachte. Weiterhin schweigend beobachtete sie, wie Greo sich das nächste Huhn packte – und einen Moment hob sich eine Augenbraue der jungen Frau als er ihr das Huhn hinhielt. Ein wenig umständlich umfasste sie das Federvieh, das sich glücklicherweise nur kurz wehren wollte, ehe es sich in sein Schicksal ergab. Die blauen Augen beobachteten das Tier auf ihrem Arm, ihre Stimme richtete sich jedoch an Greo, mit einem Lächeln darin. „Du musst da noch ein bisschen Erziehungsarbeit leisten würde ich sagen...“
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#19
Der Hahn war unerbittlich. Die Ungerechtigkeit, die seine Hennen erfahren hatten, machten ihn ein wenig nachtragend und da er auch überhaupt nicht einsah, genauso wie sie behandelt zu werden, hackte er wütend auf Greos Hände ein. Dieser hatte das zwar vorausgesehen, dennoch nicht daran gedacht seine Lederhandschuhe auszupacken, was sich jetzt in schmerzhaften kleinen Schrammen auf seiner ohnehin schon gebeutelten Haut rächte. Der Hahn flatterte, so viel es der Rahmen des Käfigs zuließ, verärgert hoch und schlug mit seinen Krallen nach dem unverschämten Menschen aus, der es wagte nach ihm zu greifen. Der Lärm übertraf für einige Augenblicke alle Worte Shanayas und Greos Muskeln über den Kiefern zogen sich Richtung Ohr unangenehm zusammen. „Erziehungsar– was?“ fragte er zerstreut, sobald er den Gockel erwischt und feste fixiert hatte. Bei dem Wort schlich sich ihm ein fieses Gefühl in die Brust. Schön wär’s, dachte er und drückte den Hahn etwas zu fest an sich. Dieser stellte den Kamm auf, konnte sich aber nicht mehr wehren. Greo band ihm umständlich die Beine zusammen und schickte ihn unter die Kiste zu der ersten Henne. Hockend stützte er die Ellbogen auf die Beine und sah sie von unten an. Schweiß stand ihm auf der Stirn. „Putzen liegt mir mehr.“, kommentierte er, schnappe sich einen kleinen Spachtel aus einer Gürteltasche und hielt ihn einem Schwert gleich hoch. Anschließend kniete er sich hin, kroch halbwegs in den Hühnerverschlag und machte sich an die Arbeit. „Etwas anders, als auf dem Land.“, hustete er unter seinem Tuch.
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#20
Shanaya wusste nicht wirklich, wie sie das Huhn nun festhalten sollte. Es hielt für den Moment still – und sie hoffte, dass es dabei blieb. Es sollte bloß nicht rum flattern und dann wie sein Vorgänger irgendwo verschwinden. Erst das Getose im Stall lenkte ihre Aufmerksamkeit um – und ließ sie ein bisschen fies grinsen. Greo hatte seine kleinen Probleme damit, das letzte Federvieh zu bändigen. Und sie war ein wenig amüsiert darüber. Aber nur ein kleines bisschen. Aber schließlich bekam er den Hahn zu packen – und nur wenige Momente landete dieser unter dem Korb. Während das Tier in ihren Händen weiterhin recht wehrlos da hing. Shanaya bewegte sie ein wenig auf und ab – aber es geschah Nichts. Außer dass der Kopf der Henne ziemlich auf einer Höhe blieb. Derweil machte der tapfere Recke Greo sich an den Stall. „Dabei siehst du aus wie ein absoluter Profi!“ Sie konnte sich nicht vorstellen, wo der Unterschied zwischen dieser Arbeit an Land und hier auf einem Schiff war, aber sie trat näher an den Stall heran, das Hohn nicht los lassend. Nur ein wenig Hilflosigkeit lag in ihrem hellen Blick. Sie wollte dem Dunkelhaarigen ja gern helfen – aber was sollte sie mit dem Huhn machen...? „Dann sei froh, dass wir noch nicht mehr Tiere an Bord haben.“


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