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Einer für alle, und alle für einen!
Gregory, Rayon & Trevor ✓✓
Szenen-Informationen
Charaktere Gast
Datum 1 August 1821
Ort
Tageszeit Abends
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit May 2017
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#1

Einer für alle, und alle für einen!


August 1821
Trevor Scovell, Gregory Scovell & Rayon Enarchea

Die sinkende Abendsonne durchbrach die Wolkendecke und blendete ihn für einen kurzen Moment. Rayon fluchte, kniff die Augen zusammen und wich dem Säbelhieb des Mannes vor ihm gerade noch rechtzeitig aus, um seinen Kopf weiterhin auf den Schultern tragen zu können. Mit einem Aufschrei wirbelte er herum, ließ die Streitaxt auf das entblößte Haupt seines Gegners hinabsausen und spaltete ihm den Schädel.

Nach Atem ringend blickte der Schiffskoch sich für einen Moment um und begutachtete das Chaos, das auf der Sirène ausgebrochen war. Seit Wochen schlugen sie sich mit den Piraten herum, die regelmäßig kleinere Siedlungen des Herzogtums Tarlenn überfielen und sich damit den Zorn ihres Kapitäns zugezogen hatten. Auch sie waren zwar Piraten - aber eben Piraten, die für das Herzogtum segelten und nicht gegen es. Nun endlich, nach einer sich schier ewig hinziehenden Hetzjagd, hatten sie das verhasste Schiff gestellt, doch auf das ausgefeilte Gegenmanöver waren sie nicht eingestellt gewesen. Rayon hatte es erst recht nicht kommen sehen, denn er war ein noch viel zu unerfahrener Seemann, und auch Ellhan war von dem Konter der Gegenseite so überrascht gewesen, dass nun ihr Schiff geentert wurde und sie es mit Leib und Seele verteidigen mussten.

Bislang allerdings verlief die Schlacht zu ihren Gunsten. Der Großteil ihrer Crew stand noch auf den Beinen, während bereits einige ihrer Gegner an Deck der Sirène den Tod gefunden hatten. Dennoch galt es, weiterhin aufmerksam zu sein und konzentriert weiterzukämpfen, bis die Piraten, die ungewöhnlicherweise eine rote Flagge gehisst hatten, sich zurückziehen und ihnen so den Todesstoß ermöglichen würden.

Rayon spürte einen sanften Stoß im Rücken. Einer ihrer Gegner konnte es nicht sein, er hatte dafür gesorgt, dass er keinen von denen hinter sich hatte. Ein kurzer Blick sagte ihm, dass es Gregory war, der nun Rücken an Rücken mit ihm stand.

"Alles okay bei euch?", fragte er grimmig, während er sich nach einem neuen Ziel für den Zweikampf umsah - in der Gewissheit, dass dort, wo einer der Scovells war, der andere nicht weit sein konnte.
Crewmitglied der Sphinx
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#2
Wieso hatten sie sich nicht ausreichend auf diesen Konter vorbereitet? Er hatte Ellhan gewarnt, ihm gesagt, dass die anderen Piraten sich viel zu friedlich verhielten für Leute, die sich nicht rechtmäßig auf fremdem Gebiet befand. Doch der Captain hatte gemeint, er kenne Captain Silverstone und habe ihn bisher nur als brutalen, direkten Mann erlebt, der Hinterhalte verabscheute und wusste, wann jemand mächtiger war als er. Auch war Ellhan fest entschlossen das andere Schiff zu entern und wollte den Weg frei haben. Und wahrscheinlich hatte er auch nicht als feige dastehen wollen. Welche Crew würde schon einem Feigling folgen? Deswegen hatten sie die Enternetze auch nicht ausgebracht.

Theoretisch verstand Gregory das alles ja und überließ das dem Tarlenn, doch jetzt wäre er laut am Fluchen gewesen, wenn er seine Puste nicht für den Kampf gebraucht hätte. Denn er hatte mit seiner Schwarzseherei mal wieder recht gehabt. Wieso konnte es nicht einmal zu ihren Gunsten verlaufen? Und warum, by the judges, hatte der Andere seine Taktik geändert? War der Captain dafür verantwortlich oder gab es einen neuen Mann unter seinen Beratern?

Und jetzt verteidigten sie ihr eigenes Schiff. Wohl fühlte er sich nicht in seiner Haut. Er wusste auch nicht, wann er Ellhan aus den Augen verloren hatte. Irgendwo zwischen dem Achterdeck und dem Hauptmast musste es gewesen sein. Dabei hatte er ihm eigentlich mit Jones und Zachary den Rücken freihalten wollen. Dass die Beiden sich gut darum kümmern würden bezweifelte er nicht. Trotzdem war es ihm peinlich.
Doch es half alles nichts und so hatte er sich so gut es ging darum bemüht zu überleben und Trevor zu finden. Auch hier nur mit eingeschränktem Erfolg. Sein Bruder war ob seiner gewagten Manöver am wahrscheinlichsten dort, wo es am meisten Trubel gab und dort hatte er ihn auch erspäht, doch dann hatte ihn ein glatzköpfiger Brecher von Mann bedrängt und wieder in eine andere Richtung getrieben. Am Ende wäre er wohl unter den schweren Hieben zu Boden gegangen, hätte den Angreifer nicht jemand von der Seite gerammt und Gregory noch einen Schuss in der zweiten Donnerbüchse gehabt.

Schweiß perlte von seiner Stirn, den er mit einem heben des linken Armes in den Ärmel wischte. Ein fremer Mann stolperte an ihm vorbei und ließ den Scovell zurückweichen. Dabei stieß er leicht gegen Rayon. Gut dass er ihn erreicht hatte. Dass ausgerechnet der Smutje für ihn der rettende Fels in der Brandung wurde ließ ihn trotz allem kurz schmunzeln. Er und der friedliebende Koch, Rücken an Rücken, mitten auf dem umkämpften Schiff und Gregory fühlte sich einigermaßen sicher! Jeder Andere hier kämpfte lieber als sie! Und doch wusste er, dass er sich zu einhundert Prozent auf den Schwarzen verlassen konnte.

"Alles okay? Nichts ist okay!", fluchte er, "Wir sollten die Queen Joanna entern, nicht sie uns. Ellhan ist irgendwo da vorne um sich Silverstone zu stellen und Trevor ist irgendwo rechts von uns, da wo das Chaos am größten ist. Zumindest habe ich ihn da zuletzt gesehen. Ich habe keinen Schuss mehr in den Büchsen und du weißt wie wohl ich mich mit dem Entermesser in der Hand fühle. Ganz zu schweigen von dem, was danach kommt, sollten wir das hier überleben!"

Gregory schauderte. Erst hieb man auf einander ein, um sich möglichst große Wunden zu reißen und hinterher war das Gejammer beim zusammenflicken noch viel größer. Wenn er nur an all das Blut, dass er nachher zu sehen bekommen würde, dachte fühlte er schon Übelkeit in ihm hochsteigen. Und alles sollte in Ordnung sein?!

Schwach parierte er den Schlag eines neuen Angreifers, ein kleiner, drahtiger Mann mit schwarzen Haaren, Wieselgesicht und haufenweise Narben. Und auch Rayon schien einen neuen Gegner zu haben. Den Fremden von gerade eben.

"Godess! Bitte lass das hier schnell vorüber gehen", murmelte er.
Crewmitglied der Sphinx
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#3
Trevor rollte sich gerade noch zur Seite, das Metalldings krachte Zentimeter neben ihm in die Planken. Woah! Was war das denn für ein Teil?! Es war rund und stachelig und hing an einer Kette und Trevor brauchte unbedingt auch so eins! Mit einem Ruck war er wieder auf den Beinen, nur um sich gleich wieder unter einem Säbelhieb zu ducken, der nicht einmal ihm gegolten hatte. Der Mann hinter ihm spielte bloß Windmühle beim Ausholen. Trevor lachte auf und riss das Entermesser gerade noch rechtzeitig hoch, um den Schlag eines anderen zu parieren. Eine geschickte Drehung, ein ersticktes Keuchen, ein Fremder weniger auf dem Deck der Sirène. Trevor zog die Klinge schwungvoll aus dem toten Körper, traf dabei dem Mann hinter ihm mit dem Knauf, der taumelte vor und direkt in Finnions Messer hinein. Hoppla.

„Hoppla“, das fasste wohl diese ganze Aktion ziemlich gut zusammen. Sie hatten doch das andere Schiff entern wollen! Trevor hatte sich schon darauf gefreut! Und dann – hoppla! – hopste deren Crew plötzlich auf ihre Sirène. Ungefähr fünf Herzschläge lang (er hatte mitgezählt, jawohl!) hatte ihn das ziemlich sauer gemacht. Aber dann hatte er dieses Walross von einem Mann mit seinem runden Stacheldings an der Kette gesehen und sich auf der Stelle verliebt! Apropos, wo steckte der Kerl?!
Trevor drehte sich zwei Mal um sich selbst und wich dabei mehr aus Glück denn weiser Vorausschauung einem erneuten Säbelhieb aus. Ja, verdammt, mittlerweile fand er es klasse, auf seinem eigenem Schiff zu kämpfen! Auch wenn er der Queen Joanna noch hin und wieder einen sehnsüchtigen Blick zuwarf. Aber er kannte das Deck der Sirène besser als die Löcher in seinem Hemd und er wusste, dass er sich genau jetzt nach links werfen musste, damit sich das Säbel seines wirklich niedlich winzigen Gegners in den Mast bohrte und nicht in seinen Bauch und wenn er sich nur einen halben Meter zu weit abrollte, schlug er sich den Kopf an einem Fass ein (das war ihm schon zwei Mal fast passiert) und oooh, ein Tau, er hatte das hier nicht liegen gelassen, ehrlich nicht! Er stolperte elegant darüber, war mit dem nächsten Satz auf dem Fass, von hier oben konnte man so toll gucken! War das Greg da drüben? Das war er, und er sah unglücklich aus, warum sah er denn immer so unglücklich aus! Trevor stellte sich auf die Zehenspitzen, um besser sehen zu können – bedauerlicherweise versperrte ihm jetzt der Lauf einer Donnerbüchse die Sicht. Hoppla.

Er war unten, einen Atemzug nach dem der Schuss gefallen war, war er getroffen, er hatte keine Ahnung, er spürte gar nichts und hundert Dinge auf ein Mal, so ein Chaos aber auch! Aber unter den hundert Dingen waren das Entermesser in seiner Linken und die Planken unter seinen Füßen und er nahm jetzt ganz einfach mal an, dass sein Schädel noch auf seinen Schultern saß. Zumindest, wenn er sich jetzt noch schnell genug duckte!

„Hey, Greg!“

Er tauchte unter einer Axt, einem Degen und zwei Fäusten hindurch, stellte einem Fremden einen Bein und sah einen Moment ehrlich fasziniert einem fliegendem Schuh hinterher, dann hatte er seinen Bruder erreicht. Der kreuzte gerade wenig begeistert die Klinge mit einem Mann, der aussah, als hätte er es wirklich besser wissen müssen. Kurzerhand packte Trevor dessen erhobene Waffenhand mit der freien rechten, hielt sie fest und stieß ihm das Entermesser in die Seite. Einen Herzschlag lang sah er zu, wie der Fremde zu Boden sank. Im nächsten Moment strahlte er seinen Bruder triumphierend an.

„Hab dich zuerst gefunden!“

Er wusste, dass Greg ihn gesucht hatte. Greg suchte ihn immer.

„Du – Oh! Hey Rayon!“

Er klang so überrascht, als wäre der Hüne mit der Streitaxt eben erst aus dem Boden gewachsen. Sein Hirn selektierte mal wieder fröhlich – diesmal jedoch anscheinend sogar halbwegs sinnvoll, Rayon gehörte schließlich zu ihnen. Und er kam bestimmt ganz hervorragend mit „seinem“ Fremden zurecht.

Ihr habt das ja fast gemütlich hier hinten!“

Trevor sprang über den Mann am Boden hinweg, halb um ihn zwischen sich und den anderen Kämpfenden zu haben und halb, um näher bei seinem Bruder zu sein, bevor er theatralisch die Arme ausbreitete. Sooo viel Platz! Im Vergleich zum Chaos rechts zumindest. Ein super Ort für einen Zweikampf! Oder so was ähnliches! Trevors Augen leuchteten auf.

„Hey, ihr habt nicht zufällig so einen großen Typen mit einem stacheligem Kugeldings an einer Kette gesehen?! Das ist –“, er holte plötzlich tief Luft, sein Körper erinnerte sich gerade, wie außer Atem er eigentlich sein sollte, „– das Ding ist sooo cool, Greg, meinst du, ich kann das haben?! Es ist auch gar nicht schwer zu benutzen, man wirbelt es einfach so durch die Luft und dann WÄMM!“

Er boxte seinen Bruder gegen die Schulter, bemerkte im selben Zug, dass Arm und Hand voller Blut waren, und plapperte eilig weiter.

„Fast hätte ich es vorhin gegen den Kopf bekommen! Aber nur fast, sonst wäre ich jetzt Matsch! Hey, da, da ist er, der da!“

Schon fuchtelte er mit beiden Hände samt Entermesser in der Luft.

„Huhu! Du da! Mit dem Stacheldings! Ja genau, du! Hierher!“

Und das Walross setzte sich tatsächlich in Bewegung.


[Eigentlich sollte er höchstens einen Absatz lang lebensmüde übers Schiff hopsen. Ich schwör‘s. Ich hab‘s versucht. Aber dann hatten wir irgendwie Spaß daran und da war dieses Fass und … o.O]
Crewmitglied der Sphinx
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#4
Natürlich war Trevor dort, wo das Chaos am größten war. Wäre ihre Situation nicht so ernst gewesen, hätte Rayon wahrscheinlich gelacht, so beließ er es bei einem innerlichen Schmunzeln, das er sich während der kurzen Verschnaufpause gerade so gönnen konnte. Der blonde Scovell war wahrscheinlich der einzige, der frohlockend in eine Schlacht lief, ohne sich auch nur im Geringsten Sorgen um das eigene Leben zu machen - in gewisser Weise war das beneidenswert, gleichzeitig würde es ihm aber mit ziemlicher Sicherheit irgendwann den Kopf kosten. Gregory war da ganz anders. Er hasste das Kämpfen und der Zweikampf mit einem entschlossenen Gegner zählte ganz sicher nicht zu seinen Stärken. Dass er sich trotzdem halbwegs zur Wehr setzen konnte, lag insbesondere an dem Training auf hoher See, das ganz automatisch dazu führte, dass man zumindest genug Kraft aufbringen konnte, um die Schläge eines Angreifers abzufangen. Trotzdem war Rayon froh, ihn in seiner Nähe zu wissen, wo er im Notfall intervenieren konnte.

Ganz nebenbei fragte er sich, wie ein Mann mit einer derart ausgeprägten Abneigung gegenüber Blut wie Gregory die medizinische Versorgung der Crew übernehmen konnte.

Aus dem Augenwinkel sah der Schiffskoch, wie einer ihrer Kameraden - es musste Griffiths sein - in arge Bedrängnis geriet, als zwei ihrer Feinde ihn in die Mangel nahmen. Kurz entschlossen griff er nach der Tasche mit Wurfmessern an seinem Gürtel, zog eines davon heraus und warf es zielsicher in seine Richtung. Es traf den einen Piraten der Queen Joanna genau in den Hals, Blut spritzte, der Mann taumelte einige Schritte zur Seite und fiel über die Reling. Das änderte jedoch nichts daran, dass Griffiths nicht mehr schnell genug reagieren konnte, um seinen anderen Gegner davon abzuhalten, ihm seinen Säbel in den Bauch zu stechen. Mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck brach ihr Kamerad zusammen - er würde den morgigen Tag nicht mehr erleben. Rayon wandte den Blick ab und versuchte, die aufkommende Übelkeit in seinem Magen zu bekämpfen. Diese verdammten Hurensöhne. Er wusste, dass Griffiths eine Frau und drei Kinder auf Calbota hatte, die ihn nie mehr wiedersehen würden.

In diesem Moment bekamen sie Gesellschaft - und zwar von Trevor, der es tatsächlich geschafft hatte, sich irgendwie durch das Gedränge zu kämpfen und dabei nicht zu sterben. Das Blut auf seiner Kleidung und an seinen Händen deutete allerdings darauf hin, dass es mindestens einem Piraten, der sich ihm in den Weg gestellt hatte, anders ergangen war - ebenso wie demjenigen, der gerade noch die Klingen mit Gregory gekreuzt hatte, denn auch mit dem machte der Blondschopf kurzen Prozess.

"Schön, dich zu sehen, Trevor", sagte Rayon lächelnd und nickte ihm zu, ehe auch er es wieder mit einem Gegner zu tun bekam.

Nur nebenbei bekam er Fetzen dessen mit, was Trevor seinem Bruder zu erzählen hatte, während er die Axt nach oben riss, um den Schlag des Piraten abzufangen, der eine solche Wucht hatte, dass er beinahe in die Knie gegangen wäre. Nur durch die Kraft in seinen Beinen konnte er seine aufrechte Position beibehalten, was ihm sicherlich das Leben rettete - außer Gefahr war er dadurch jedoch nicht, denn sein Gegenüber machte keine Anstalten, zu einem erneuten Schlag anzusetzen, sondern drückte den Säbel gegen den Schaft seiner Axt. Rayon verengte die Augen, Schweißperlen tropften von seiner Stirn, während er sich der Energie der Muskelberge seines Gegners erwehrte. Schließlich hatte er genug von der Pattsituation, drückte die Arme mit einem Aufschrei nach oben und trat dem Silverstone-Piraten kurzerhand mit dem Stiefel gegen die Brust, was diesen einige Meter nach hinten katapultierte - genau in den ausgestreckten Säbel eines ihrer Kameraden hinein. Rayon funkelte den Mann, der ungläubig auf seine durchstochene Brust starrte, an und wandte sich dann wieder den Scovells zu.

"Kannst du mit denen hier umgehen, Greg?", fragte er, zog einige Wurfmesser aus seiner Tasche und hielt sie ihm hin. "Mehr kann ich dir leider nicht anbieten."

Noch während er die Antwort des Blauäugigen abwartete, sah er Trevor wie wild mit den Armen fuchteln und drehte den Kopf, um sehen zu können, wessen Aufmerksamkeit er erringen wollte. Als er realisierte, WEN der Scovell da gerade anlockte, machte sein Herz einen ungläubigen Hüpfer.

"Bist du verrückt?", rief er und versuchte, Trevor zu stoppen, doch es war bereits zu spät. Der Hüne mit dem Morgenstern hatte sie bereits ins Visier genommen und stampfte zu ihnen herüber. Fluchend drückte Rayon Gregory die Messer in die Hand - ob er sie benutzen wollte, war seine Entscheidung - und festigte den Griff um seine Streitaxt, um dem Monster von einem Mann entgegenzutreten.
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#5
Trevors Ruf war schwach zu ihm herüber gedrungen und für einen Moment war er versucht gewesen hinüberzuschauen, doch das Wieselgesicht hatte all seine Aufmerksamkeit gefordert.
Um so erleichterter war er, als sein Bruder den Angreifer zunächst behinderte und ihm dann ein Ende bereitete. Dankbarkeit machte sich in ihm breit und so konnte er Trevors Strahlen mit einem kurzen Auflachen erwidern.

"Ja, hast du."

Thanks to you Goddess! Und danke dir Bruder!
Da war sie, die wichtigste Person seines Lebens. Und während sie den Koch realisierte konnte er sie mit dem Blick messen und das Gesicht verziehen.
Verdammt, Trevor war verletzt!
Zum Glück hatte er sich für genau solche Momente angewöhnt zurechtgeschnittene Stoffstreifen dabei zu haben, die genau die richtige Länge hatten, um sie um einen Arm oder Bein zu schlingen und zu verknoten.
Die Kunst war es jetzt ihn schnell genug um die Stelle zu bekommen, bevor sein Cousin wieder im Getümmel verschwinden würde.
Er wollte ihn gerade mit der freien Hand packen und heranziehen, als er es nicht mehr brauchte, kam der doch freiwillig näher. Also versuchte er gleichzeitig herauszufinden, wovon sein Bruder sprach, ihre Umgebung im Auge zu behalten und das Entermesser zurück in die Scheide zu manövrieren. "Darn", fluchte er leise, als es ihm beim ersten Mal nicht gelang, dann wurde er zum zweiten Mal abgelenkt als sein Bruder ihn gegen den Arm boxte, grinste halbherzig über die Beschreibung des Einschlags eines Morgensterns. Davon sprach er also. Aber ob sein Bruder mit dieser Flegelwaffe umgehen können würde? Doch Trevors flüchtiges Erkennen und auch die Art, wie er es sofort wieder verdrängte ließen Gregorys Überlegungen abreißen:
Er musste sich auf eine provisorische Versorgung der Wunde konzentrieren, by Thunder!
Dieses Mal gelang es ihm die Klinge ins Futteral zu schieben.

"Mehr Schlecht als recht", antwortete er dem Smutje ehrlich.

Immerhin würde er mit den Dingern nicht nah heran müssen.
Direkt nach der Antwort stellte er auf Grund Rayons Ausruf fest, dass sein Bruder nach wie vor lebensmüde war, machte er doch nicht nur sie auf die Waffe sondern auch den Fleischberg von Träger auf sie aufmerksam.

"Shit!"

Er wollte gerade nach den Binden greifen, da hatte er die Messer plötzlich in den Händen. Verwirrt sortierte er alle bis auf eines eilig hinter den Gürtel in seinem Rücken zu den leergeschossenen Donnerbüchsen und zog das Entermesser wieder heraus. Hoffentlich war Trevor's Wunde nicht zu tief...

Ihr Angreifer jedenfalls schien Trevors Worte persönlich zu nehmen oder dachte sich, dass die drei wenigstens eine Herausforderung wären. Jedenfalls packte er Darcy, einen der Männer der Sirène, der sich ihm in den Weg stellen wollte mit einer Hand und ließ ihn mit einem beiläufigen Stoß gegen die Pinasse rennen, und zwar so dass der mit Blut im Gesicht zu Boden ging. Weiter achtete der Fleischberg nicht auf ihn, sondern hielt unbeirrt auf sie zu.

Der Schiffsarzt wusste, er sollte werfen und zögerte trotzdem. Dann holte er verzweifelt zum Wurf aus und schloss die Augen als die Klinge seine Hand verließ. Am liebsten hätte er gar nicht nachgesehen ob er getroffen hatte, doch er wusste, dass er musste, wollte er hier nicht mit geschlossen Augen auf seinen Tod warten. Ein neues Messer ziehend öffnete er vorsichtig die Augen. Rayon und Trevor brauchten ihn.
Crewmitglied der Sphinx
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#6
„Natürlich bin ich verrückt! Wäre ich sonst noch am Leben?“

Trevor warf Rayon ein kurzes, blendendes Strahlen zu, bevor sein Bruder seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Der holte in diesem Moment ein bisschen zu weit mit dem Messer aus. Und kniff die Augen zu! Trevor, in einem Augenblick annähernder Ruhe, beobachtete mit großen Augen, wie das Wurfmesser durch die Luft sirrte, sich um sich selbst drehte, das Walross am Waffenarm streifte, von seiner Bahn abkam und sich in die erhobene Hand eines weiteren Fremden bohrte. Der Kampfeslärm verschluckte seinen Aufschrei und das Klappern seines Säbels auf den Planken. Das wütende Grölen des Walrosses dagegen hörte man mehr als deutlich – Trevors Lachen ebenfalls.

„Woah, mit geschlossenen Augen! Nicht schlecht!“

Er verzichtete diesmal auf das Schulterboxen, sondern grinste seinen Bruder breit an und lies das Entermesser von der linken in die rechte und zurück in die linke Hand springen, um die aufkommende Taubheit zu verjagen. Zeit für ein bisschen mehr Action!

„Jetzt sind wir fast gleichauf!“, flötete er dem Riesen entgegen, kaum, dass der nahe genug war.

Er deutete mit der Spitze seines Entermesser fröhlich auf die Schnittwunde des anderen, aus der mittlerweile rotes Blut zu fließen begann. Im nächsten Moment raste das Kugeldings auf ihn zu.


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