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Ernährung an Bord
Crewmitglied der Sphinx
für 40.000 Gold gesucht
dabei seit Dec 2014
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#1
Ernährung

Sehr viel Auswahl gab es an Bord eines Schiffes nicht. Man musste mit dem zurecht kommen, was man hatte – und damit auch noch sehr sparsam umgehen. Oft genug verbrachte eine Mannschaft Wochen oder Monate auf See, die sie durchstehen musste, ohne neuen Proviant besorgen zu können. Dabei wurde nicht nur die Nahrung knapp. Noch viel schwieriger war es, Wasser so zu transportieren, dass es nicht nach kurzer Zeit ungenießbar wurde. Denn in den Holzfässern setzte es schnell Algen an – anders als Alkohol, wie Wein oder Rum, der deutlich länger haltbar war. Ein der vielen Gründe für den hohen Alkoholkonsum auf Piratenschiffen.

Zu einem der Hauptnahrungsmittel an Bord eines Schiffes gehörte der Schiffs-Zwieback. Er bestand aus nicht viel mehr als Mehl, Salz und Wasser, wurde aber so trocken gebacken, dass er sehr lange haltbar war. Viel konnte man davon jedoch nicht essen. Zum einen machten die kleinen Portionen kaum satt, zum anderen verstärkten sie nur den Durst, der sowieso beinahe allgegenwärtig war. Und sobald der Zwieback nass wurde, blieb auch er nicht mehr lange genießbar. Zudem waren auch hier – wie bei allen Lebensmitteln auf Schiffen – Maden und Ratten ein großer Feind der Hungrigen.

Fleisch und Fisch wurde vor der Überfahrt gepökelt, um es möglichst lange haltbar zu machen. Dazu wurde es eine ganze Zeit in eine Salzlake eingelegt. Manches Fleisch wurde in Streifen geschnitten und gedörrt. So diente es oft als Bestandteil der Hauptmahlzeiten oder als Imbiss für zwischendurch, um die Wartezeit erträglicher zu machen.
Auch frischer Fisch und andere Früchte des Meeres - wie Schildkröten, Seeigel und Muscheln - konnten den Speiseplan der Crew aufwerten, wenn sich ein paar fähige Angler unter den Piraten fanden und sich das Schiff in fischreichen Gewässern aufhielt. An Bord bestand jedoch selten die Möglichkeit, diese frischen Lebensmittel haltbar zu machen, sodass sie schnell aufgebraucht werden mussten.
Hülsenfrüchte wie Erbsen und Linsen konnte man trocknen lassen und so gut es ging auch trocken lagern. So hielten sie sich in der Regel lange, um zum Beispiel in Suppen weiter verarbeitet zu werden.
Daneben war häufig zu beobachten, dass ein Schiff 'lebenden Proviant' geladen hatte. Hühner wurden in kleinen Körben im Frachtraum gehalten und dienten überwiegend als Eier-, in kargen Zeiten als Fleischlieferant. Auch Ziegen, Schafe oder Schweine gehörten zu den Lebendfleischlieferanten, die bei Bedarf an Bord geschlachtet wurden. Ziegen und Schafe lieferten darüber hinaus auch nahrhafte Milch und Wolle.
Das Halten lebender Tiere in der Enge eines Schiffes barg jedoch auch Nachteile. Zum einen brauchten sie wie ihre menschlichen Begleiter Nahrung und Wasser, die zusätzliche Lagerfläche im Frachtraum einnahmen. Zum anderen verursachten ihre Ausscheidungen einen herben Gestank unter Deck. Der entstandene Unrat schuf die Grundlage für etliche an Bord auftretende Krankheiten.

Doch egal, wie viel Proviant ein Schiff geladen hatte, selbst unmittelbar nach dem Beladen – die Rationen für jedes einzelne Mannschaftsmitglied waren dennoch genau eingeteilt. Die Gefahr war einfach zu groß, dass der Hunger Streit und Ärger unter der Crew herausforderte. Also bekam jeder seine gerechte Portion. Die Rationen wurden meist vom Smut ausgegeben, da er auch den besten Überblick über die Vorräte hatte und einschätze konnte, wie lange die Crew noch mit dem zurecht kommen würde, was das Lager her gab.

Eine der größten Gefahren auf See war jedoch die Krankheit 'Skorbut', die durch einen Mangel an Vitamin C verursacht wurde. Für das meiste Obst und Gemüse gab es keine vernünftige Art, es lange haltbar und genießbar zu machen. Zitronen, Orangen und dergleichen, die als Vitamin-C-Lieferanten bereits bekannt waren, verdarben schon nach kurzer Zeit. Die einzige Heilung und Vorbeugung der Krankheit, die unter anderem Zahnverlust, Fieber und ein ein geschwächtes Immunsystem, schlecht heilende Wunden, Muskelschwund und meist schließlich den Tod mit sich brachte, war eine ausgewogene Ernährung.

Typische Lebensmittel an Bord

Fleisch & Eiweiß Pökelfleisch
Räucherfisch
frisch gefangene Meeresfrüchte (Muscheln, Seeigel, Krabben, Schildkröten usw.)
lebende Hühner, Ziegen, Schafe, Schweine
Eier
Milch
Obst & Gemüse Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Linsen usw.)
Sauerkraut
eingelegte Gurken
Trockenobst
Getreide & Gebäck Schiffszwieback
Reis
Sonstiges getrocknete Kräuter




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