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Kapitel 3 - Freiheit oder Tod
Crewmitglied der Sphinx
für 6.000 Gold gesucht
dabei seit Nov 2016
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#15
Eine kurze Weile blieb es still im Frachtraum, dass man tatsächlich an verrutschte Fracht denken konnte. Aber ganz ehrlich? Selbst bei dem ersten Rumpeln hatte der Attentäter nicht wirklich an diese Theorie geglaubt. Die Kisten, die die Seeleute unter Deck gebracht hatten, waren zu groß für ein so leises Poltern. Viel eher klang es so, als wäre ein Deckel zu Boden gekippt. Sicher bestand auch hier die Möglichkeit, dass es sich dabei nur um einen handelte, der einfach nicht fest vernagelt gewesen war. Und tatsächlich hätte es an der Schlampigkeit und Nachlässigkeit der Crew liegen können. Jemand hatte etwas geholt und eine Kiste nicht wieder ordentlich verschlossen oder sie war schon so unsachgemäß an Bord gekommen. Beides lag durchaus im Rahmen der Möglichkeiten. Wäre da nicht das zweite, dem ersten sehr ähnlichen Poltern gewesen, das sich unter die Geräusche des nächtlichen Zellentraktes mischte. An derartige Zufälle glaubte Yaris gewiss nicht. Weil es sie schlicht und ergreifend nicht gab. Nur Träumer glaubten an solche Zufälle.

Hatte er eben vermutet, dass seine Zellengenossen – wie der Großteil der restlichen Gefangenen – schliefen, so verriet sich zumindest einer von beiden von ihnen gerade, wobei er es selbst vielleicht nicht einmal bemerkte. Doch wie man die Unterschiede zwischen Attentäter und Killer gern unterschätzte oder auch die Kraftreserven eines Mannes wie ich – was der Gefängnisvorsteher beinahe mit dem Leben bezahlt hätte – so rechnete man sicherlich nicht mit den äußerst feinen Sensoren, die Yaris sein Eigen nennen konnte. Das Rascheln von Bewegung war so minimal, dass wahrscheinlich nicht mal der Alte selbst es vernommen hatte. Wirklich bewegt hatte er sich ja nicht. Dennoch hat ihn eine so minimale Regung von Muskeln verraten.
Der Jungspund ihm gegenüber jedoch blieb ruhig und reglos. Dass auch er nicht dem Schlaf verfallen war, machte dieser auf eine noch subtilere Art deutlich, indem er seine Stimme erhob, um den beiden Wachen in Hörweite zuzurufen. Die beiden Wachen, richtig. Mit einem von beiden hatte er bereits Bekanntschaft auf dem Weg hierher gemacht. Immerhin hatte ihn dieser Marineschnösel überstellt. Und dabei hatte er Yaris‘ Unberechenbare Art ebenfalls kennen lernen dürfen, womit er ihm jede Menge unangenehme Arbeit aufgebrummt hatte. Der Gefängnisvorsteher war von gerade so noch vereitelten Anschlag nicht gerade begeistert gewesen. Und der Leutnant war immerhin für die Sicherheit zuständig gewesen und damit, dass genau das nicht passieren sollte. Tja, dumm gelaufen für ihn.

Gerade eben jener kam nun zur Zelle und blieb davor stehen. Sie brauchten noch einen vierten Mann? Langsam wandte sich der dunkle Schopf und die Lider hoben sich. Ein desinteressierter Blick legte sich auf den Uniformierten. Yaris hielt nicht viel von Alkohol, dennoch gab er sich ihm hin und wieder hin. Doch was er noch weniger ausstehen konnte, war Glücksspiel. Nicht einmal für Essen. Erst recht nicht gegen diesen Kerl da. Eher würde er ihm sein Bajonett spüren lassen. Nur würde er es nicht bei der Spitze belassen, sondern ihm auch zeigen, wie sich die Klinge zwischen den Rippen anfühlte. Zudem waren ihm im Moment im wahrsten Sinne des Wortes die Hände gebunden und der Attentäter bezweifelte, dass der Leutnant für eine Partie Zerstreuung das Risiko auf sich nahm, ihm die Fesseln zu lösen und damit eine Szene wie auf dem Hof des Gefängnisses zu provozieren. Was nicht heißen sollte, dass Yaris das begrüßen würde. Das leise Schmunzeln gepaart mit dem amüsierten Glitzern in den Abgründen seiner grünen Augen, vermitteltem dem Uniformierten jeden einzelnen seiner Gedanken, genauso wie das Bild, dass genau er an der Stelle des Gefängnisvorstehers stand. Yaris machte sich nicht im Geringsten die Mühe, diese Gedankengänge vor dem Marine zu verbergen. Eine stumme Herausforderung, es trotz jedes besseren Wissens zu tun.

{letzte Zelle im Gang | Lucien & Samuel | Enrique gegen Ende vor der Zelle | in Sicht- u. Hörweite zu Skadi}


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