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We're gonna burn the city down
Szenen-Informationen
Charaktere Alex Mason » Talin Dravean
Datum 28 Juni 1822
Ort Ostya
Tageszeit Nachmittag
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Mar 2020
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#1
And we're gonna burn the city down

we're like two black cats with a black backpack full of fireworks

Nachmittag des 28. Juni 1822
Talin Dravean & Alex Mason



Seine Gedanken kreisten und er hasste alles daran. Er hasste es, dass dieser Mensch noch immer seine Zeit raubte, obwohl er ihm nichts Gutes wünschte. Und wenn das Meer ihn mittlerweile verschluckt hatte – Alex hätte es befürwortet. Nur leider ließ das, was er vor ein paar Tagen aufgeschnappt hatte, nicht darauf schließen, dass das Schicksal ihm hold gewesen war. Diese Nachricht wäre vermutlich sogar einen Brief nach Hause wertgewesen und alle Mühen, die damit verbunden waren, wenn man nicht schreiben konnte. Bis er frohe Botschaft überbringen konnte, würde aber wohl noch eine Zeit ins Land ziehen und eigentlich war er ganz froh, wenn er dieser widerwertigen Fratze nie mehr über den Weg laufen würde. Vermutlich wäre es auch gesünder. Für sie beide.
 
An diesem Tag also war er um jede Ablenkung dankbar, die seine Gedanken auf etwas anderes brachten. Für die Jagd war er zu unaufmerksam und seine innere Unruhe hätte ihn wohl kaum die Waffe ruhig halten lassen, wenn ihm tatsächlich etwas vor die Flinte gelaufen wäre. Kurz hatte er über einen Besuch im Freudenhaus nachgedacht, aber eigentlich war ihm auch nicht danach, Honig ums Maul geschmiert zu bekommen. Wenn man es genau nahm, wollte er finster in die Gegend starren und schweigen. Auf der anderen Seite wollte er aber genau das nicht tun, weil dieser Mann keine Sekunde seines Lebens mehr wert war.
 
Es kam also wie gerufen, als er einen bekannten Blondschopf erkannte, der unauffällig durch die geschäftige Menschenmenge huschte. Alex zögerte keinen Augenblick, sich von der Wand abzustoßen und ihr zu folgen, bis er kurzerhand zu ihr aufgeholt hatte.
 
„Mir hat ein Vögelchen gezwitschert, dass du was Spannendes vorhast.“, wandte er sich an Talin und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. „Und dabei kannst du doch sicherlich Gesellschaft gebrauchen.“
 
Damit würde sie sich jetzt zumindest abfinden müssen, denn er wollte wirklich auf andere Gedanken kommen.
Crewmitglied der Sphinx
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#2
Sie wusste nicht, ob sie vor freudiger Aufregung oder Nervosität leicht zitterte. Was immer es von beidem war, es störte sie gewaltig, denn ein Zittern war immer schlecht. Aber was sollte sie tun? Sie hielt sich schon krampfhaft davon ab, verdächtig immer wieder hinter sich zu sehen. Wie sollte sie da ein Zittern unterdrücken? Aber mal ganz ehrlich? Wann hatte sie es je, seit sie mit einer Crew unterwegs war, geschafft allein auf einen Raubzug zugehen? Das erste mal war Ryan mit ihr unterwegs gewesen. Das war nett gewesen, über ein wenig heiß und schlüpfrig bis hin zu befriedigend, als sie das kleine Vermögen in den Händen hielt, dass sie erbeutet hatten. Aber sie hatte den ganzen Raubzug nicht alleine durchführen können. Das zweite Mal, nach all der Beobachtung und der Planung? War ihr Shanaya über den Weg gelaufen und dann hatte sie die Navigatorin mitgenommen. Es war nicht schlecht gelaufen – nicht wirklich, aber sie hatte es eben auch nicht alleine geschafft. Und deshalb sollte es dieses Mal anders sein. Sie wollte die Sache allein über die Bühne bringen. Ohne große Planung, mit nur ein bisschen Beobachtung. Einfach rein, alles holen was geht und wieder raus. Eine einfache Sache, gerade wenn man allein unterwegs war, nicht wahr?
Eine unbekannte, bekannte Stimme hinter ihr, ließ Talin in die Luft fahren, wie nach einem bösen Scherz einer Meerjungfrau.

Bei allen acht Welten!

Sie fuhr herum – nicht einmal das leise Klingeln der Glöckchen in der Nähe ihres Ohres konnte sie beruhigen – und funkelte ihren Gegenüber an.

Wag‘ es ja nicht, mich noch einmal so zu erschrecken!

Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust und versuchte, ihr wild schlagendes Herz damit in ihrem Körper zu halten. Ihr Blick glitt einmal von Alex Locken über sein Gesicht hinab bis zu seinen Füßen und dann wieder hinauf zu seinen Augen.

Was denkst du denn, was ich spannendes vor habe? Und wie kommst du bitte auf die Idee, dass ich einen so einen griesgrämig dreinblickenden Begleiter wohin auch immer, haben möchte?
Crewmitglied der Sphinx
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#3
Hätte er es besser gewusst, hätte er wohl vermutet, dass sie etwas Verbotenes vorhatte. Oder tief, tief in Gedanken versunken gewesen war, wenn sie ihre unmittelbare Nähe derart außer Acht ließ. Alex wusste es zum Glück nicht besser – umso entschlossener war er nun allerdings auch, herauszufinden, was die kleine Schwalbe für Pläne hatte. Talin jedenfalls war zusammengezuckt wie eine Katze, die unvorhergesehen von einer Maus überrascht worden war. Ein flüchtiges, süffisantes Schmunzeln huschte über seine Lippen, ehe er sich um eine ernste Miene bemühte, die kurz verrutschte, kaum dass sie ihm unterstellte, ein Grieskram zu sein. Gut, ja, gerade war seine Laune definitiv nicht die beste, aber er weigerte sich, es derart offen zur Schau zu stellen, dass man das Gefühl bekam, ihn deshalb aufziehen zu müssen. Er hob skeptisch eine Augenbraue, ehe er sich wieder ein selbstbewusstes Lächeln abrang.
 
„Dann solltest du mehr auf deine Deckung achten.“, kehrte er den Fehler um (haha, Spiegel!) und taxierte sie mit scherzhaftem Tadel.
 
Kaum auszudenken, wenn es nicht nur er gewesen wäre, der ihr da hinterhältig aufgelauert hatte. Sprach nicht gerade für die Blonde, dass er sich nicht einmal Mühe gegeben hatte, möglichst leise oder unauffällig zu sein, als er sich an sie herangeschlichen hatte.
 
Das wirst du mir hoffentlich gleich verraten.“, klärte er sie kurzerhand auf und grinste charmant. „So scheckhaft, wie du warst, wird’s aber kein Einkaufsbummel sein.“ Naja, vielleicht schon. Dann aber der Einkaufsbummel einer anderen Art. „Manchmal ist‘s gar nicht so verkehrt, jemanden im Rücken stehen zu haben, der einfach nur finster dreinblickt. Kann einem manche Verhandlungen vereinfachen.“
 
Er zuckte mit der Schulter. Es war ein Angebot. Eines, was offensichtlich ohne Nachfragen offen im Raum stand, weil es Alex nicht groß interessierte, wofür sie seine Talente missbrauchen würde. Sie waren doch jetzt Kollegen, sozusagen. Ihre Angelegenheit war seine Angelegenheit und seine Angelegenheiten blieben seine Angelegenheiten. Außerdem sollte sie es besser zu schätzen wissen, dass er keine Gegenleistung erwartete. Abgesehen von ein bisschen Ablenkung jedenfalls.
 
„Und welch größere Ehre soll es schon für mich geben, als dir den Rücken freizuhalten, Captain.“
 
Der Schalk blitzte in seinen Augen auf, als er den Kopf kurz neigte.
Crewmitglied der Sphinx
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#4
Weil er es ernsthaft schaffte ihr Herz weiterhin wild schlagen zu lassen – nicht vor Schrecken, sondern aufgrund seines Egos, möchte sie an dieser Stelle anmerken – ließ sie die Arme vor der Brust verschränkt. Wie konnte er es wagen, ja es wagen(!), ihr vorzuhalten, sie wäre nicht achtsam genug gewesen? Gut, ja, sie war möglicherweise etwas in Gedanken versunken gewesen und hatte deshalb nicht auf ihre Umgebung geachtet, aber das musste er ihr nicht vorhalten! Und dann auch noch mit so einem zufriedenen Gesichtsausdruck, als wäre er eine Katze, die eine große Schale Sahne abgestaubt hatte. Ihre Augenbraue wanderte leicht in die Höhe und sie pustete leicht genervt eine blonde Strähne aus ihrem Gesicht. Dennoch kam Talin bei seinen Worten nicht umhin, ihn noch einmal zu mustern. Obwohl sie diesen kleinen Einbruch allein schaffen wollte, endlich einmal, kam sie nicht umhin, an die Vorzüge von Gesellschaft zu denken. Egal, wie sehr sie es sich selbst beweisen wollte, konnte sie doch gleichzeitig nur daran denken, dass es meist leichter war, wenn solche Dinge zu zweit erledigt wurden. Verflucht seien ihre Gedanken!
Sie wollte ihm schon von ihrem Plan berichten, denn immerhin hatte er ja Hilfe angeboten – und leider auch noch eine Menge mehr gesagt – als er erneut den Mund öffnete. Sie hatte eigentlich gedacht ein entspannter Mensch zu sein, aber irgendetwas an Alex Art brachte sie dazu, aus der Haut fahren zu wollen! Und sei es nur sein süffisantes Lächeln, was ihm im Gesicht zu kleben schien.
Frustriert warf sie die Arme in die Höhe und funkelte ihn leicht an. Vielleicht war sie auch amüsiert über seine Art. Und vielleicht, wirklich nur vielleicht ein kleines bisschen, konnte man einen Hauch Belustigung in ihrem frustriertem Blick erkennen.

Musst du nicht noch irgendwo ein paar Bretter sägen, Carpenter?“, schoss sie etwas lahm zurück und drehte sich um, um ihren Weg fortzusetzen.

Ein paar Schritte später blieb sie stehen – blöde Gedanken! - und drehte sich noch einmal über die Schulter um, um ihn ungeduldig wartend anzusehen.

Und? Kommst du? Ich erzähl dir unterwegs, wohin wir gehen und was wir tun werden“, warf sie ihm schicksalsergebend an den Kopf.

Letztlich war es vermutlich wirklich leichter, wenn sie Hilfe hatte. Und vielleicht würde es auch noch einmal so gut für sie laufen, wie mit Ryan damals. Und damit meinte sie nicht nur den ganzen Schmuck, den sie dabei hatten mitgehen lassen. Die Blonde musste über ihre eigenen Gedanken lächeln. Als würde das jetzt passieren. Sehr vermutlich nicht. Dazu müsste er sie weniger auf die Palme bringen. Und das konnte sie sich irgendwie nicht vorstellen. Aber eines wiederum schon. Und zwar, dass der Rest ihres Tages gerade bedeutend lustiger geworden war, als wenn sie allein unterwegs gewesen wäre.
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#5
Erwischt. Talins Gesichtsausdruck sagte ihm, dass er da einen Nerv getroffen hatte. Aber Alex war allgemein niemand, der einem anderen Menschen nach dem Mund redete – er zeigte auf Wunden und puhlte darin herum. Immerhin konnte man nur so aus Fehlern lernen. Es steckte keine feindselige Absicht dahinter, dazu kümmerte er sich viel zu gerne nur um seine eigenen Angelegenheiten. Ihr Pech war bloß, dass er sie heute für seine eigenen Angelegenheiten missbrauchen wollte, sonst hätte er sie wohl einfach ziehen lassen – etwas paranoider als zuvor, weil sie dann hoffentlich wirklich auf ihre Deckung geachtet hätte. Die Paranoia konnte er ihr allerdings guten Gewissens ersparen, weil er sich dafür bereiterklärte, ihr den Rücken freizuhalten. Dass sie ihn nicht loswurde, sah die Blonde recht bald ein und Alex grinsen wuchs gut gelaunt ein Stückchen weiter. Ihre Bemerkung erntete ein hörbares Lächeln, während er sie einen Augenblick schweigend musterte, ob sie selbst auf die Antwort kam.
 
„Ich hab‘ Landgang.“, erinnerte er sie. Er würde ganz bestimmt nicht seine Freizeit damit verbringen, seiner Arbeit nachzugehen, solange es nicht wirklich, wirklich nötig war.
 
So sehr steckte er leider in keiner Profilneurose. Talin hatte sich längst umgewandt und war losmarschiert, ließ sich aber nicht zwei Mal darum bitten, ihn direkt einzuladen, sie zu begleiten. Ging doch.
 
„Schon unterwegs!“, flötete er und hatte mit wenigen großen Schritten den Platz knapp hinter ihr eingenommen. Seine Aufmerksamkeit gehörte ganz allein ihr – zumindest die sichtbare, denn seine Ohren blieben wachsam. Wer wusste schon, ob er nicht vielleicht noch mehr aufschnappte, das ihm zu Gute kam? „Du wirst es nicht bereuen.“
 
Alex‘ Stimme war beiläufig. Er musste sich nicht mehr anpreisen als nötig. Er wusste, was er konnte. Und sie würde es – je nach Unternehmung – auch bald wissen.


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