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Show me everything I could never see
Lucien & Shanaya
Szenen-Informationen
Datum 15 Juni 1822
Ort Auf der Sphinx
Tageszeit Abends
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
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#11
Lucien gab, ganz zu seinem Glück, keine Widerworte. So nah, wie sie ihm gekommen war, wäre es andernfalls kein Problem gewesen, ihn auf andere Art zum Schweigen zu bringen, als ihm durch auf die Lippen zu tippen. Immerhin erreichte nun auch ein sachtes Lächeln die Lippen des Mannes, was Shanaya zufrieden nicken ließ. Auch, wenn sie seine Gedanken dazu sicher nicht hatte verstummen lassen, immerhin sprach er so einen Müll nicht wieder direkt aus. Er hatte das verdient, mehr als jeder andere auf diesem Schiff. Das konnte er sehen, wie er wollte. Er stimmte ihren Worten zu, entlockte ihr damit ebenfalls ein Lachen und ein geschlagen gegebenes Nicken.

„Ich glaube, ich bin ihm danach auf dem Markt begegnet… und er ist schnell in eine Seitengasse verschwunden.“

Die meisten Kunden waren wahrscheinlich nicht so perfektionistisch veranlagt wie sie… und sie war noch einmal ein ganz eigener Fall für sich. Vor allem, wenn es um ein so wertvolles Geschenk ging. Und dabei ging es ihr nicht einmal um das Gold, das sie dafür ausgegeben hatte. Selbst für sie, wo die Waffe nie für sie selbst gedacht war, hatte sie einen emotionalen Wert. Ihr eigener Degen war ihr nichts wert, ersetzbar. Nicht so wie zum Beispiel ihr Kompass.
Mit einem weiteren Blick auf Luciens Züge nahm sie das Tuch entgegen, legte die Hände hinter ihrem Rücken wieder ineinander und erwiderte das Lächeln des Mannes, unwissend froh darüber, dass sie seine Gedanken in diesem Moment doch nicht lesen konnte… sie hätte nicht gewusst, wie sie reagieren sollte. Dabei war diese Klinge wirklich nur Ausdruck ihrer Dankbarkeit. Für den Beistand, den sie in diesen Moment von ihm erfahren hatte. Für die Sorge, die er ihr entgegen brachte. Für ein Vertrauen, das sie zuvor niemand anderem gegenüber empfunden hatte. Zumindest nicht auf diese Weise.
Mit Zufriedenheit im Blick betrachtete Shanaya wie ihr Captain den Knauf umfasste, die Klinge genau betrachtete. Während ihr Herz noch immer aufgeregt hüpfte, sie gegen die Unruhe kämpfen ließ, die sie ausfüllen wollte. Luciens Worte lenkten sie wenigstens ein wenig ab. Sie blinzelte und grinste dann breit, die Arme wieder ausgebreitet.

„Jederzeit bereit! Und dann werde ich es dir ganz sicher nicht so einfach machen, du kleiner Betrüger.“

Wieder grinste die Schwarzhaarige ihm sanft entgegen, mit gut gelauntem Spott in der Stimme. Daran würde sich nichts ändern. Er würde in solchen Kämpfen weiter betrügen, das war eine Tatsache!
Crewmitglied der Sphinx
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#12
Lucien stieß ein sachtes Schnauben aus, warf der Schwarzhaarigen einen flüchtigen Seitenblick zu, der seine Belustigung offenbarte.

Wie kann das Betrug sein, wenn selbst ein anständiger Schmied weiß, wie er diese Waffe für mich anpassen kann? Ehrlicher geht es kaum.

Außer, der Schmied war unehrlich und half bevorzugt jedem Unbekannten, andere hinters Licht zu führen. Mal abgesehen davon verschaffte ihm die Taktik, mit der Linken zu kämpfen, lediglich den Vorteil, seinen Gegner zu verwirren. Womit er den Überraschungseffekt auf seiner Seite hatte. Dass Shanaya sich daran nach wie vor nicht gewöhnte, war definitiv nicht seine Schuld.
Doch der freundschaftliche Schalk verschwand rasch wieder aus seinen Zügen, wurde von sanfter Wärme abgelöst, mit der er die junge Navigatorin bedachte. Ganz gleich, weshalb sie ihm dieses Geschenk letztlich gemacht hatte – ob Talin und Zairym Recht behielten und mehr dahinter steckte, oder nicht – er war ihr unendlich dankbar. Für diesen Degen, einerseits, aber vor allem für diese Geste. So ungewohnt, so unerwartet, dass es ihm nach wie vor schwerfiel, sie einfach zu akzeptieren. Den kleinen Hauch Unwohlsein, den das Beharren seiner Schwester als faden Beigeschmack hinterließ, ignorierte er in diesem Moment geflissentlich. Blendete ihn aus. Er würde mit ihr reden, musste mit ihr reden. Hiernach vielleicht sogar mehr denn je. Denn er ahnte, wohin es führen würde, wenn er es nicht tat. Doch nicht jetzt. Früher oder später ergab sich eine bessere Gelegenheit.
Also entschied er sich, nur das in Worte zu fassen, was an dieser Stelle wichtig war, neigte nur den Kopf auf die Seite und lächelte. Sanft, mit warmer Zuneigung in den tiefgrünen Augen.

Danke, Shanaya.
Crewmitglied der Sphinx
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#13
„Versuch nicht, dich raus zu reden und von dir abzulenken!“ Ein vielsagendes Grinsen galt dem jungen Captain, als er auf die Ehrlichkeit des Schmiedes pochte. „Sonst denke ich noch, du steckst mit ihm unter einer Decke. Dann müsste ich dir dein Geschenk leider wieder wegnehmen.“

Ein gut gelauntes Grinsen galt Lucien, immerhin war diese Waffe nach ihrem eigenen Geschmack. Auch wenn ihre stärkere Hand ihre Rechte war… sie funktionierte gewiss mit beiden Seiten wunderbar.
Von den Gedanken, die dem Dunkelhaarigen durch den Kopf gingen, bekam sie nach wie vor nichts mit – zu ihrem eigenen Glück. Shanaya war jedoch sichtlich zufrieden mit der ganzen Situation, besser hätte es für sie schon jetzt nicht laufen können. Die Überraschung war geglückt, Lucien war ein wenig überrumpelt gewesen. Auch wenn es ihr unglaublich schwer gefallen war, dieses kleine Geheimnis für sich zu behalten.
Als Luciens Lächeln etwas wärmer wurde und er sich bedankte, wurde ihr Inneres von einem warmen Gefühl durchflutet, dessen tiefer gehende Bedeutung die Schwarzhaarige herunter schluckte. Es wärmte auch das Blau in ihren Augen, auf ihren Lippen. Und schließlich neigte sie den Kopf, antwortete nur mit den Zügen tiefer Zuneigung auf ihrem Gesicht. Erst einen Moment später trat Shanaya einen Schritt auf den Dunkelhaarigen zu, hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen und tippte dann mahnend mit dem rechten Zeigefinger gegen sein Kinn. Wie zuvor auch lag noch immer das Lächeln auf ihren Lippen, das die etwas drohend zusammen gekniffenen Augen etwas abmilderte. Trotzdem ließ der Ton, der in ihrer Stimme mit schwang, keinerlei Zweifel daran, wie ernst sie ihre Worte meinte.

„Und wenn mir nochmal zu Ohren kommt, dass du so sagst, du hättest so etwas nicht verdient, muss ich dich leider verprügeln. Das ist ein Versprechen!“

Und die waren ihr noch immer mit das Heiligste. Und so wich die Dunkelhaarige nicht zurück, blickte ihm direkt in die grünen Augen, nur um noch einmal sicher zu gehen, dass er sich dessen wirklich bewusst war.
Crewmitglied der Sphinx
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#14
Einen Augenblick lang schwieg er, schmunzelte nur vor sich hin, während er die Schwarzhaarige mit einem Blick sanfter Belustigung bedachte. Der Ausdruck auf seinen Zügen war jedoch ungewohnt zurückhaltend. Die Zuneigung darin echt, ehrlich und warmherzig, doch zugleich vorsichtig und unaufdringlich. Normalerweise, das gestand Lucien sich ein, hätte er die losen Reden über den Schmied ohne Frage weiter aufgebauscht. Sie hätten sich gegenseitig daran hochgeschaukelt, sich den Ball spielerisch hin und her geworfen. Wie sie es in ihren Gesprächen immer taten.
Doch an dieser Situation war von vorn bis hinten nichts normal. Nicht für ihn. Vielleicht auch nicht für Shanaya, aber das zu beurteilen fiel ihm schwer. Wollte es vielleicht auch gar nicht.

Ich schwöre,“ er hob die Linke in einer versichernden Geste, „meine Hände ausnahmsweise in Unschuld baden zu können. Beide.

Der Hauch eines Lachens schwang in seiner Stimme mit, blieb jedoch unterschwellig. Und einen Augenblick später verschwand er auch schon aus Stimme und Zügen, kaum dass er Shanayas Blick erwiderte und den Ausdruck darin las. Plötzlich fiel es ihm schwerer, als erwartet, Talins und Zairyms Worte zu ignorieren und zur Seite zu schieben.
Diese Zuneigung in ihren himmelblauen Augen. Die Wärme darin. Das waren Gefühle, die ihm vielleicht schon ein kleines Stück zu weit gingen. Die ihn vage an das Mädchen von Axo erinnerten, mit dem er einst ein paar Monate verbracht hatte. Damals, in einem anderen Leben. Oder die Tochter des Tischlers von Raízun. Oder... Sara. Denn er wusste nicht, wie es aussah, wenn sich jemand bedankte, der einen einfach nur mochte. Er wusste nur, wie Mädchen aussahen, die verliebt waren.
Und genau diese Gedanken waren es, die Lucien ihren Kuss nicht erwidern ließen. Er schloss für einen Moment die Augen, als ihre Lippen sich berührten, nahm die sanfte Liebkosung an, ohne mehr daraus zu machen, während in seinem Kopf Unschlüssigkeit tobte.
Nur kurz überschatteten ihre Worte das Durcheinander, ließen ihn ergeben seufzen. In der Hoffnung, er könne damit für sie beide überspielen, was ihn so verunsicherte. Es gelang ihm natürlich nicht. Zumindest bei ihm selbst.

Schon gut...“, versicherte er, zögerte dann jedoch. Flüchtig musternd huschten die tiefgrünen Augen über ihr Gesicht, bevor er, ohne es wirklich zu wollen, dazu ansetzte, etwas zu sagen. „Shanaya...?

... es gibt da etwas... etwas, worüber wir reden müssen. Die Worte lagen ihm auf der Zunge, drängten sich in seinen Verstand, wollten ausgesprochen werden. Doch irgendetwas hinderte ihn daran.
Crewmitglied der Sphinx
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#15
Irgendetwas machte Shanaya nervös. Nicht oberflächlich, zumindest ließ sie davon nichts nach außen dringen, aber… tief in ihrem Inneren. Vielleicht war es eine Ahnung, irgendetwas an Lucien, was… anders war. Anders als sonst. Sie konnte nicht dagegen atmen, sich nicht beruhigen. Das Ganze musste sie also aussitzen. Vielleicht war es ja nur ein Moment, der gleich wieder vorbei war.
Luciens Schwur kommentierte sie mit einem wissenden Blick. Lucien und unschuldig waren Worte, die in ihrem Verstand nicht zusammen passten – auch wenn sie über diesen Gedanken lächeln musste. Er würde wieder betrügen – und dann würde er seine verdiente Retourkutsche dafür bekommen! Dass sein Lachen über die eigenen Worte so schnell wieder verklang, machte die Unruhe in ihrem Inneren nicht wirklich besser. Shanaya war nicht unbedingt ein Mensch, dem man viel Empathie zugesprochen hätte… aber in diesem Moment stimmte irgendetwas nicht. Und mit jedem Moment wurde das irgendwie offensichtlicher.
Auch der kurze Kuss, der irgendwie ins Leere lief, sprach dafür. Aber die Schwarzhaarige konnte beim besten Willen nicht erklären, was es war. Sie unterdrückte dieses verdammte Gefühl so gut es ging, auch wenn in ihr das Verlangen wuchs, von Lucien weg zu treten – zeitgleich mit dem Bedürfnis, noch einen Schritt näher zu ihm zu gehen. Verdammtes Chaos. Und ihr Gegenüber machte mit seinen Worten und seinen Taten diese ganze Situation irgendwie… noch abstruser. Er sprach ihren Namen aus, auf eine Weise, auf die noch etwas folgen sollte. Der Ton verriet es… und trotzdem blieb der Mann stumm. Was wollte er ihr also sagen? Wollte er doch widersprachen, dass er dieses Geschenk nicht verdient hatte? Er kannte sie inzwischen gut genug, dass sie ihre Drohung ernst machen würde… sie glaubte also nicht, dass es das war. Sie hob also nur leicht eine Augenbraue, neigte mit fragender Miene den Kopf zur Seite. Sie war einfach nur verwirrt. Trotzdem lag noch immer das gut gelaunte Lächeln auf ihren Lippen.

„Falls du mir jetzt sagen willst, dass du mir das niemals zurück zahlen könntest…“ Sie verengte die blauen Augen ein wenig, wandte sie jedoch nicht von Luciens Augen ab. „Dann gilt das Selbe. Das hast du schon – und wenn du das aussprichst, trete ich dir gegen beide Beine, damit du drei Tage humpelst.“

Sie amüsierte sich über ihre eigenen Worte, auch wenn die Verwirrung in diesem Moment irgendwie vorherrschte.


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