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When Life has cut too deep..
Lucien & Skadi ✓✓
Szenen-Informationen
Charaktere Gast
Datum 15 März 1822
Ort Auf der Morgenwind
Tageszeit Nachmittags
Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
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#5
Von seinem neuen Standort direkt an den Eisenstäben seiner Zellentür mit einem weit besseren Blick verwöhnt, als gerade eben noch, verfolgte Lucien die Szenerie im Gang fast schon neugierig. Vor ihm lagen noch zwei Wochen eintönigster Warterei in diesem winzigen Pferch. Der Gedanke, sich mit jeder Form von Klatsch- und Gaffergeschichte davon abzulenken, wie es der Bärtige in seiner dunklen Ecke erst gestern noch prophezeit hatte, erschien ihm inzwischen geradezu verlockend. Wie war das noch? Spätestens in den kommenden vier Jahren würde das unter Umständen das einzige sein, was ihm noch blieb.
Als er die Antwort des jungen Soldaten auf das anstößige Angebot dann hörte, zuckte kurz ein amüsiertes Schmunzeln um seine Mundwinkel. Wenn er sich nicht völlig täuschte, ruhte sich da jemand nicht auf der bloßen Tatsache aus, dass er am längeren Hebel saß, nur weil er zufällig auf der richtigen Seite der Gitterstäbe gelandet war. Der junge Kerl vertraute eher auf seine eigenen Fähigkeiten. Ob nur aus überzogenem Hochmut, wie es für Angehörige der Marine typisch war, oder weil er diesem Häftling tatsächlich überlegen sein könnte, wusste der Dunkelhaarige allerdings nicht zu sagen.

Er war jedoch auch nicht der einzige, dem das vorlaute Mundwerk des Burschen auffiel. Auch dessen Begleiter verkniff sich den entsprechenden Kommentar nicht, kaum dass sie nur wenige Schritte von Luciens Zelle entfernt Halt machten. In diesem Moment stieg dem 21-Jährigen über den ohnehin schon quälenden Gestank, der im Zellentrakt vorherrschte, der üble Geruch der breiigen Suppe in die Nase, die in ihrer Schüssel vor sich hin schwappte. Unwillkürlich verzog er darüber das Gesicht. Bei allen acht Welten... wenn er jemals lebend von dieser Reise zurück kehrte, würde er nie wieder etwas anderes essen, als Granatäpfel.
Doch offensichtlich gab es auch Menschen, die sich förmlich um diese Widerwärtigkeit rissen. Widerstrebend wandte er den Blick von den Schüsseln ab und richtete die grünen Augen auf den Mann in der Nachbarzelle, der immer noch genug Kraft zu haben schien, um einen Streit vom Zaun zu brechen. Lucien erlaubte sich ein amüsiertes Lächeln, ob der schmeichelhaften Bemerkung über sein Äußeres, das noch ein wenig breiter wurde, als sein Nachbar für seine Einmischung einen Schlag mit dem Kochlöffel erntete. Ein kurzes, aber erheiterndes Gekabbel folgte, bei dem sich auch der Jüngere der beiden Soldaten einmischte – allerdings gegen seinen offenbar nicht besonders geschätzten Kollegen. Allein dieser Umstand machte ihn fast ein Stück weit sympathisch. Allerdings nur fast.
Lucien überließ ihm jedenfalls widerstandslos seine Schüssel und warf dann seinem gepeinigten Nachbarn, der sich die Hände reibend etwas von den Gitterstäben zurück wich, einen amüsierten Blick zu.

Was soll ich sagen? Man kommt im Leben einfach weiter, wenn man nicht aussieht, wie der Sohn einer buckligen Straßenhure.“ Noch während er sprach, landete mit einem unappetitlichen FLATSCH eine grob bemessene Kelle seines zukünftigen Mittagessens in der Schüssel und lenkte seinen Blick zurück zu dem jungen Soldaten. Lucien stieß kaum vernehmlich die Luft aus, bevor er hinterher setzte: „Aber wenn du so scharf drauf bist, lasse ich dir den Vortritt. Ich reiße mich nicht unbedingt um dieses Zeug.

Prompt wandte sich der breitere der beiden Soldaten drohend dem Dunkelhaarigen zu. Nun ohne Kochlöffel hatte er bedauerlicherweise nichts in der Hand, womit er nach dem aufmüpfigen Insassen schlagen konnte, aber er war dennoch nicht um eine Antwort verlegen. „Wenn du dir zu fein dafür bist, kriegst du eben nichts.“, fauchte er drohend und Luciens Lächeln verschwand, machte einem gleichgültigen Ausdruck Platz, der dem seines Soldatenkollegen gerade erstaunlich nahe kam.

Hmm, sieht toll aus.“, gab der 21-Jährige zurück und machte sich nicht einmal die Mühe, seine Stimme auch nur annähernd glaubhaft klingen zu lassen. Dann wandte er sich von dem alten Sack ab und streckte die Hand erneut aus, um seine Schüssel in Empfang zu nehmen. Natürlich konnte er sich noch einen abfälligen Kommentar dazu nicht verkneifen. „Was soll das überhaupt sein?


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RE: When Life has cut too deep.. - von Lucien Dravean - 08.02.2017, 14:31

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