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Kapitel 3 - Freiheit oder Tod
Crewmitglied der Sphinx
für 6.000 Gold gesucht
dabei seit Nov 2016
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#83
Die Augen leicht verkniffen, um den schwummerigen Blick zu überwinden, wandte sich Yaris dem Geschehen an der oberen Treppe zu. Ließ die tot geglaubten Soldaten am Fuße der Treppe links liegen. Er schleppte sich zwei Stufen weiter, als ein Schuss ertönte, den Tumult der Gefangenen noch übertönte. Eine Pistole fiel klappernd zu Boden, gefolgt von einem leisen Poltern, als ein Körper auf die untersten Stufen sackte. Einen Augenblick stand der Attentäter reglos auf den Stufen, wurde sich schlagartig der fatalen Unachtsamkeit bewusst, als er sich in trügerischer Sicherheit gewähnt hatte. Eine Unachtsamkeit, die ihn um ein Haar das Leben gekostet hatte.
Schwankend wandte sich der Dunkelhaarige um, ließ sich gleichzeitig gegen die Holzwand sinken. Ausdruckslos senkte sich sein Blick auf den Körper des Soldaten, der keine drei Schritte weiter lag und dessen Blut sich nun auf den Stufen verteilte. Ein sauberer Schuss in den Kopf. Langsam hob sich sein Blick wieder und als er den Kopf drehte, sah er direkt in die noch immer rauchende Mündung einer Pistole … hinter der wässrig-grüne Augen hervor seinem Blick begegneten. Sein jüngerer Zellengenosse. Der Junge aus Kelekuna. Seiner Heimat. Er hatte ihm das Leben gerettet, was er definitiv nicht tun hätte müssen. Er hatte immerhin gewusst, weswegen er hier war und Attentäter hatten selbst unter Kriminellen keinen sonderlichen Ruf. Er hätte es nicht tun müssen, doch er hatte es getan. Etwas, was noch nie jemand für ihn getan hatte – aus welchen Beweggründen auch immer.
Das Grün von Yaris‘ Augen funkelten, während der Kleine zu ihrer illustren Runde aufschloss. Achtlos trat er an dem toten Soldaten vorbei und blieb zwei Treppen unter ihm stehen. Erneut begegneten sich ihre Blicke. Ein kurzer Moment verstrich, dann neigte Yaris mit Respekt das Haupt. Eine Geste, die er äußerst selten vergab. “Ich schulde Euch ein Leben, junger Mann.“ Eine Ehrenschuld. Und es war Ehrensache, diese Schuld zu begleichen.

Einen Moment später motzte eine andere Stimme über ihren Köpfen und der Attentäter hob den Blick. Der schmächtige Soldat von vorhin stand am Geländer und heischte sie wegen des Lärms des Schusses an. Okay, ganz Unrecht hatte er nicht, dennoch war Yaris dankbar, dass sein junger Zellengenosse abgedrückt hatte. Eine Rüge, die sich dennoch so anhörte, als würde der Marine mit Untergebenen reden. Da Yaris nicht mehr so ganz in der Lage war, zu erfassen, was über ihnen vor sich ging, konnte er nur erahnen, dass es ein Kalkül war. Mit Gewissheit jedoch … noch immer an die Wand gelehnt und damit ihren Halt nutzend, rieb sich der Attentäter über die Augen und die Nasenwurzel, um den immer dichter werden Nebel aus seinem Hirn zu vertreiben. Wenigstens ein Fünkchen Konzentration wäre schon genug. Noch waren sie nicht von diesem Kahn runter, also war ausruhen noch keine Option. Nicht im Moment.
Und wer und wann zum Henker hatte die restlichen Gefangenen aus ihren Zellen befreit? Das konnte entweder brillant sein oder total in die Hose gehen. Unter diesen Männern waren richtig harte Jungs und ihre Unberechenbarkeit war nicht ab- oder einzuschätzen.

Hinter seinem jungen Zellengenossen tauchten die beiden Speudosoldate/Piraten auf. Dazu der Große. Und sein junger Zellengenosse machte sie in aller Eile mit seinem Plan vertraut, der offenbar auf dem Plan des Leutnants aufbaute. Der blonde Hüne hob nach kurzem Zögern seine Pistole und richtete sie auf ihre Gruppe. Im ersten Moment wollten sofort seine Reflexe die Kontrolle übernehmen. Die, die ihn bis heute hatten überleben lassen. Vorschnellen. Entwaffnen. Töten. Verdammt. Er war ein professioneller Mörder. Das war sein Job. Doch Mühsam beherrschte Yaris sich und unterdrückte seine Instinkte. Ob der Blonde überhaupt ahnte, wie nah er am Abgrund balancierte? Yaris atmete ein paar Mal tief durch, bevor er dem Beispiel des jüngeren Mannes folgte und die Hände hinter den Rücken schob. Den schmerzlichen, verschwommenen Blick gen Boden gesenkt, schlürfte er hinter ihm her.

{erst mit Lucien, dann mit Shanaya, Talin, Lucien und Aspen auf dem Weg zu Enriques Kajüte}


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