Inselwelten
Kapitel 1 - Prolog - Druckversion

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RE: Kapitel 1 - Prolog - Greo - 22.06.2016

Nicht euer Ernst war das Einzige, was ihm einfiel, während er ungerührt die Szene verfolgte und sich dann gedanklich ausklinkte. Er hatte nichts beizutragen, also hielt er die Goschen.
Seine träge Aufmerksamkeit richtete sich auf das Tier. So etwas hatte er noch nie gesehen. Hatte da ein Marder mitgemischt? Da, wo her herkam, gab es merkwürdiges Vier-Zwei- und Keinbeiniges. Katzenartige lebten jedoch nur in den Städten. So etwas wie dieses Tier war ihm noch nicht untergekommen.
Er vermied es das Ding anzustarren. Die meisten Tiere, die er kannte, mochten das nicht sonderlich leiden. So dümpelte sein Blick ruhig zwischen den Anwesenden herum.

Seine Mimik war dabei glatt – das war sie oft, wenn man sich die Zeit nahm ihn eine Weile zu beobachten. Er hatte etwas Gelassenes an sich, allerdings konnte er sein Unbehagen jetzt nur schwer unterdrücken. Noch immer war ihm die Taverne ein Gräuel und er verbot es sich zu tief Luft zu holen. Widerlich, fuhr ihm durch den Kopf. Er stammte von einer Farm mit allerlei Getiers, das mit Hinterlassenschaften nicht geizte. Daran störte er sich nicht, aber menschliche Ausdünstungen machten ihm ernstlich zu schaffen. Das war übrigens etwas, das ihm an der Seefahrt nicht gefiel. Unter Deck konnte er derlei unschönen Überraschungen nicht aus dem Weg gehen.
Netterweise bot sich jetzt allerdings eine Gelegenheit zur Flucht. Aus Gewohnheit tippte er sich an die Krempe, als die Hupfdohle ritterlich verkündete, die Sache selbst zu regeln. Er traute ihr das ohne Hinterfragen zu. Greo wendete sich ab und streifte das Bleichgesicht mit einem gleichmütigen Blick. Ob der wusste, was ihm blühte?
Offensichtlich schon, denn er kratzte ziemlich schnell die Kurve. Greo registrierte das nur aus dem Augenwinkel, hatte aber keinen Impuls ihm zu nachzurennen, weil das Bedürfnis nach offenem Himmel größer war.
Anscheinend erging es dem Blondschopf nicht anders. Etwas irritiert registrierte Greo dessen unbeholfene Geste, überging sie jedoch und folgte einfach seinem Wink zur Tür. Dass die Katze ihn zwischendurch als Sprungbrett missbrauchte, fiel ihm nicht einmal richtig auf.

„Danke.“, sagte er und verzog einen Mundwinkel zu einem kleinen schrägen Lächeln, während er sich hinter ihm herschob. „Ah… nein, ich hab ihnen nicht zugehört.“

Irgendwo zwischen Dirne und Möglichkeiten war er abgedriftet. Das war vermutlich besser so. Er wollte sich lieber selbst einen Eindruck von dieser Talin machen. Mal sehen, was sie zu ihrer Person zu sagen hatte.
Wahrscheinlich entsprach sie so gar nicht seinem Fantasiegebilde (es konnte auch nur zu ihren Gunsten ausfallen). Wie auch immer, hoffte er lediglich, dass sie etwas auf dem Kasten hatte und sie nicht ins Verderben führte, sollte er sich ihnen anschließen.

„Und ist deine Chefin dahinter gekommen, warum so wenig Ware für so viel Geld auftauchte?“

Lose griff er den Gesprächsfaden auf. Eigentlich hatte er kein Problem damit, sich gegenseitig anzuschweigen. Aber er wollte nicht negativ auffallen, indem er sich unkommunikativ gab, zumal sie sich bereits getroffen und rumgeplänkelt hatten.
Mit dem Ellbogen die Tür unnötigerweise auf Abstand haltend, sog er erleichtert die Luft zwischen den Zähnen ein, kaum, dass er sich unter der Zarge hindurch nach draußen gebückt hatte. Seine Lunge schrie Halleluja und sein Brustkorb lockerte sich. Er war einfach nicht für Menschenmengen gemacht.
Mit gesundem Druck schlug er in die Hand des Blondschopfes ein.

„Greo.“

Das Freut mich, das ihm auf der Zunge lag, verschluckte er schnell. Irgendwie dünkte ihm, dass Abtrünnige so etwas nicht sagten.
Stattdessen erfasste er wachsam die Umgebung und sah Aspen dann fragend an, eine wage Geste zu den beiden Personen machend, die beieinander standen.

„Gehören sie zu der Mannschaft?“

[Hintereingang der Taverne | näher an Aspen als an Talin & Liam]



RE: Kapitel 1 - Prolog - Aspen Montrose † - 23.06.2016

Die hyperaktive Katze hatte Aspen überhaupt nicht mehr wahrgenommen, auch wenn er den kurzen Druck auf seinen Schultern durchaus bemerkte. Allerdings waren seine Gedanken ziemlich schnell auf den Ausgang gerichtet worden. Nun, auf den Ausgang und auf Greo, der zu seiner Überraschung wirklich einschlug und Aspen somit – neben der Namensvorstellung - in seiner üblichen Begrüßung bestärkte: Wenn selbst Arbeiter wie der Hutträger darauf eingingen, war es wohl ganz passabel für einen Piraten, auch wenn der Blondschopf sich noch nicht ganz mit dieser Bezeichnung für sich selbst anfreunden konnte.

„War wahrscheinlich auch besser so.“, stimmte er des Dunkelhaarigen Erwiderung zu.

Sowohl Shanaya als auch der Fremde hatten viel geredet, aber kaum etwas ausgesagt. Zu seinem Leidwesen konnte es Aspen nicht bei beiden Beteiligten egal sein. Nur für den kleinen Raben fühlte er sich in gewisser Weise verantwortlich. Obwohl betont werden musste, dass er sich dank Shanayas vielen Fehltritten wahrscheinlich selbst so viele Freiheiten nehmen konnte. Als Beispiel sei da nur der Hühnerkäfig zu nennen, über den der Blondschopf sogleich schnaubend schmunzeln musste, als Greo ihm die Worte im Mund umdrehte. Beinahe schon anerkennend strich sich Aspen über das stoppelige Kinn, ließ die Tür ins Schloss fallen nachdem sein Begleiter sie durchquert hatte und blieb dann neben dem Größeren stehen.
Die beiden? Ein wenig in Gedanken wog Aspen den Geldbeutel in der Hand und sah nun ebenfalls zu Talin und dem Katzenflüsterer hinüber. Hatte sie inzwischen bereits seinen Namen erfahren, oder sprachen sie immer noch über den Pelzkragen? So wie die beiden sich anlächelten tendierte Aspen zu Letzerem: Sie wirkten eher wie ein turtelndes Pärchen, als Kapitän und Anwärter.

Einen Augenblick musste Aspen innehalten und sich seine Worte genau überlegen. Er wollte weder etwas Schlechtes über Talin sagen, noch wollte er Greo in dem Glauben lassen in eine gefestigte Crew wie jede andere einzusteigen. Das wäre nicht faire gewesen. Kurz blähte er die Wangen mit Luft auf und ließ sie entweichen. Wie sollte er in Worte fassen, dass es auf der Sphinx nicht nur um körperliche Arbeit ging? Alleine Shanaya forderte einen psychisch zu geduldigen Glanzleistungen heraus. Zuerst nickte er daher nur zustimmend und begann direkt mit einer Einleitung. Die Stimme hielt er ausnahmsweise einmal gesenkt, um die beiden nicht auf den Hinterausgang aufmerksam zu machen.

„Sie ist jung und zielstrebig, allerdings nicht so impulsiv wie Shanaya. Mach' dir selbst ein Bild von ihrem Potenzial.“ Zumindest von dem Potenzial das nicht voller Unsicherheit aus einer Mücke einen Elefanten machte. Daraufhin wurde seine Stimme nebensächlicher. „Das Andere ist der Bedienstete der Kampfkatze.“ Und das musste auch reichen.

Vielleicht wäre jetzt die Chance gekommen den unguten Eindruck des Dunkelhaarigen zu revidieren, damit Greo vielleicht genau die Möglichkeiten der Crew sah, die Aspen zum bleiben bewegt hatten. Langsam nahm er den Schritt wieder auf zu den beiden Turteltauben, die sie anscheinend noch nicht bemerkt hatten. Als er ins nähere Sichtfeld trat, warf er dem Schwanenhals den Geldbeutel beiläufig zu.

„Greo, das ist Talin, Kapitän der Sphinx.“ Mit der Hand folgte er bildhaft seinen Worten. „Talin, das ist Greo.“ Für einen Moment überlegte er: „Arbeitsloser Hühnerwart.“

Da es mehr als nur unhöflich wäre den Katzenflüsterer aus reinem Desinteresse auszuschließen – auch wenn ihm auffiel, dass die beiden noch immer beim Thema Kuscheltiere waren – seufzte er ergeben und deutete nun auch auf die vierte Person im Kreis.

„Und der namenlose Katzenherr, dem wir den gesamten Tumult in der Taverne zu verdanken haben.“

So. Damit waren alle wichtigen Worte gesprochen und Aspen musste sich wirklich dazu zwingen keinen kindlichen „Können wir jetzt gehen“-Blick aufzusetzen.

(Talin, Liam, Greo - Hinterausgang)


RE: Kapitel 1 - Prolog - Liam Casey - 23.06.2016

Einen kurzen Augenblick lag ihm ein 'Im Grunde nichts anderes' auf den Lippen, doch davon blieb nur das geplante Schulterzucken übrig, welches er Talin zu bieten hatte. Tatsächlich unterschied es sich kaum von dem, was er sonst tat, denn wirklich lukrativ war seine Beschäftigung nicht. Aber das kümmerte ihn auch nicht. Er lebte gern so, wie er lebte – ständig auf Reisen und so, dass er überleben konnte. Mehr brauchte Liam nicht, solange er tun konnte, was er wollte. Solange er frei war und dorthin gehen konnte, wo er hin wollte.

„Ich bin sozusagen ein reisender Künstler. Ich zeichne, schreibe Bücher, mache Musik und komme in der Welt herum.“, entgegnete er ohne lange Pause und vollkommen zufrieden.

Die Tatsache, dass er dabei zwangsläufig auf Schiffen anheuerte, um von A nach B zu kommen, ließ er aus. Das war reine Nebensache für ihn – ein willkommener Nebenerwerb, um für die Reisen nicht groß aufkommen zu müssen. Außerdem boten diese Reisen sehr oft gute Grundlagen für das, was er zeichnete und niederschrieb; und natürlich nicht zuletzt unersetzbare Freundschaften, die einer zweiten Familie gleich kamen. Wo sich die Eternal Ocean wohl herumtrieb und räuberte? Talin ahnte es wahrscheinlich nicht, dass er auch bereits mit Freibeutern in Kontakt getreten war – Freibeuter, die alle ehrlichen Männer in Menschlichkeit übertroffen hatten. Und er wünschte ihnen alles Gute bis sie sich wiedertrafen.
Sein Blick war für einen Moment zurück zur Taverne gewandert, ehe die junge Blonde auf seine Begegnung mit Sineca antwortete. Natürlich hatten ihm die Tierchen leidgetan, aber in erster Linie hatte er gehofft, dass die Männer es selbst bereuen würden, sobald sie den eingesperrten Bestien ohne Gitter entgegen blicken würden. Außerdem waren sie verstohlene, falsche Diebe gewesen, die von Grund auf einfach nicht zu dem Schlag Mensch gehört hatten, mit denen er sich nicht anlegte. Diesbezüglich war sein Plan allerdings schiefgegangen. Alleine gegen eine Gruppe anzutreten, war auch nicht unbedingt das schlauste gewesen. Aber immerhin war alles gut gegangen im Endeffekt. Er schmunzelte etwas schräg.

„Sagen wir, ich hab die Begegnung etwa drei Tage in den Knochen gespürt. Die allerdings genauso.“

Abermals ein Schulterzucken. Seiner Stimme hörte man an, dass es für ihn offenbar Entschädigung genug gewesen war, den Kerlen genauso eine mitzugeben, wie sie es mit ihm getan hatten. Letztendlich hatte er gewonnen – die erbeuteten Pelze waren nämlich in sämtliche Himmelsrichtungen verstreut gewesen. Als sie fortfuhr und auf die Frage antwortete, die er bereits in der Taverne gestellt hatte, lauschte er interessiert und verstand.

„Einige Männer haben damit glaub' ich ziemliche Probleme.“, bemerkte er mit einem leisen Hauch von Zweideutigkeit in der Stimme. Ihre Worte erklärten allerdings auch, warum sie so jung war. Ein junges Ding bei dem Versuch, ihren Bruder zu retten. Fast hätte sie ihm leidgetan, aber sie schien recht zielstrebig und sicher bei dem, was sie tat. Außerdem hatte er da noch eine Ergänzung zu ihrer Liste der gesuchten Gegenstände. „Und Frauen?“ Er schmunzelte, blickte dann zurück zur Straße, um zu erkennen, ob sich von dort vielleicht jemand nährte, der zu ihnen wollte oder gehörte.

Ihre Frage kam überraschend. Auf der anderen Seite hatte er allerdings doch schon irgendwie damit gerechnet. Deshalb antwortete seine Stimme auch bereits, bevor er ganz registriert hatte, was er damit entschied.

„Ich wollte ohnehin in zwei bis drei Tagen aufbrechen. Warum also eine Mitfahrgelegenheit in den Wind schießen, wenn man sie schon angeboten bekommt?“

Damit hatte er auch sich selbst überzeugt. Spätestens in drei Tagen würde er sonst sowieso am Hafen stehen und wie ein Hund darauf lauern, dass man ihn mitnahm. Zum Glück war ihm das meist recht egal, sonst hätten sich seine Reisen bereits erledigt. Bevor etwas folgen konnte, ging die Hintertür der Taverne auf und zwei Gestalten traten heraus. Aspen und - … Nicht die, nach der er gesucht hatte, wenn er sich recht erinnerte. Er sah auf und folgte ihren Schritten, als sie zu ihnen traten und Aspen begann, den anderen Mann vorzustellen.

„So gut hörst du also zu, huw?“, lachte er, ließ es aber bleiben, sich dem Blondschopf abermals vorzustellen. So wichtig sollte er sich gar nicht fühlen. „Hast du deine Prinzessin eingetauscht, Prinz Eisenherz?“

Mit einem freundlichen Lächeln wandte er sich dem Neuen zu. Er hatte im Gegensatz eine Vorstellung verdient. Vielleicht blitzte sogar ein wenig Stolz mit in seinem Blick – so 'ne ausgewachsene Schlägerei war ja dann doch eine recht akzeptable Leistung. Selbst, wenn der Ruhm eigentlich Sineca gebührte.

„Liam.“

Damit streckte er ihm die Hand entgegen.


{ talin, aspen, greo | vor dem hinterausgang der taverne }



RE: Kapitel 1 - Prolog - Ryan Black - 23.06.2016

Ryan hatte dem Katzetier absolut keine Beachtung mehr geschenkt. Er hatte sich zwar entfernt, doch griff Aspen nach seiner Habe! Ryan sah die Bewegungen des Blondschopfs, entschied sich aber nicht auszuweichen.. Das Geld des 'Captains' war sicher verstaut. Solle er doch nach dem Greifen was der Kerl dachte es gehöre ihm. Er würde sich schon wundern wenn er jenen Beutel öffnete. Erneut huschte ein amüsiertes Lächeln über seine Lippen. Von der Menge verschluckt konnte er die Crew nicht mehr sehen und er entschied ihnen den Rücken zuzukehren. Ryan hatte vor sie noch ein bisschen auszuhorchen. Zwar nahm er den Haupteingang um die Schenke zu verlassen, aber – da landete plötzlich das Katzenvieh auf seiner Schulter!

Ryan wirbelte herum um es abzuwerfen – es balancierte geschickt weiter auf ihm. Der Dieb hob den Kopf, wollte das Vieh krallen, als ihm bewusst wurde das plötzlich ein Großteil der sich prügelnden Meute IHN im Blick hatten – oder besser gesagt den Fellknäuel. Kaum hatten sich die ersten Kerle wie Zombies zu ihm gedreht und einen Satz auf Ryan zugemacht, sprang das Vieh schon freiwillig von ihm runter! Doch für den sonst so geschickten Dieb war es diesmal zu spät – oder besser gesagt, es war einfach kein Platz um auszuweichen da er die Tür im Nacken hatte.

Gerade noch schaffte er es nach der Klinke zu greifen, während er gleichzeitig von drei Männern angesprungen und begraben wurde! Die Tür schlug auf und Allemann landeten im durch den Regen völlig verdreckten Matsch! Ryan schnappte nach Luft – nicht nur durch den Aufprall war jene aus seinen Lungen entwichen, sondern auch durch das Gewicht der drei Männer.
Schnell wollte er sich aufrappeln, jedoch war das Chaos perfekt da alle gleichzeitig aufstehen wollten. Das Gelächter war definitiv auf der Seite der betrunkenen und sich prügelnden Meute,welche es nicht besser machten indem sie Sineca immer noch hinterher jagten. Eigentlich hatte es von ihnen niemand auf Ryan abgesehen gehabt – und jetzt lag er wie ein Käfer auf dem Rücken, erfolgreich außer Gefecht gesetzt bis diese Betrunkene Meute es endlich geschafft hatten sich aufzurappeln.
Ungeduldig versuchte er den ein oder anderen stinkenden und vor Schweiß triefenden Körper von sich zu stoßen.

-Vordereingang der Schenke - begraben unter betrunkenen Pennern T.T-


RE: Kapitel 1 - Prolog - Shanaya Árashi - 23.06.2016

Es hätte so ein schönes, dramatisches Katz und Maus-Spiel werden können. Und was wurde daraus? Ein 'Shanaya steht allein in einer Schenke“-Spiel. Nicht, dass sie ein Problem damit hatte – aber irgendwie war das anderes geplant gewesen. Während sie noch auf den Fremden eingeredet hatte, hatte Aspen ihm einfach genommen, was Talin gehörte. Zumindest vermutete sie das. Vielleicht ging er Fremden auch einfach gern an die Wäsche. Sie traute es dem Blonden auf jeden Fall zu. Daraufhin verschwand der Dieb – und auch Greo und Aspen kamen ihren Worten nach. Was letztendlich zu diesem furchtbar witzigen Spiel führte, bei dem die Schwarzhaarige nun leicht die Arme vor der Brust verschränkte, den Kopf etwas zur Seite neigte. Hmpf.
Nun hatte sie einige Möglichkeiten. Dem Blonden Wasauchimmer und Greo folgen. Dem Dieb folgen, Sineca kidnappen und mit ihr durchbrennen. Anstatt der dreiköpfige Bruder ein Katzentier. Hatte sicher alles seine Vor und Nachteile, aber die junge Frau entschied sich trotzdem mit einem Seufzen für den ersten Weg. Was sollte sie dem Dieb noch folgen? Vermutlich würden sie ihn nie wieder sehen. Wozu also der Aufwand? Zumindest dachte sie genau dass, bis der Tumult in ihrer Nähe noch einmal größer wurde. Aspen und Greo waren längst verschwunden, die Männer prügelten sich noch immer. So viele Möglichkeiten, das machte sie ja fast ein bisschen kribbelig. Es war besagtes Katzentier, das ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Es hüpfte über Köpfe hinweg... und blieb an einem förmlich hängen. Shanaya konnte sich ein munteres Grinsen nicht verkneifen, zuckte kurz mit den Schultern und drehte sich zu den beiden Männern um, unter deren wachsamer Augen sie vorhin auf den Tisch gestiegen war.

Darf ich?“

Ohne auf eine Reaktion zu warten griff die Dunkelhaarige in die Schüssel mit Nüssen, die in der Mitte des Tisches stand, gönnte sich eine Hand voll und machte sich mit einem kleinen Bogen auf den Weg zum Eingang – den hellblauen Blick aufmerksam streifen lassend. Zierst glaubte sie, ihn nicht zu finden. Immerhin war er – gewitzt wie er war – bestimmt schon zur Tür hinaus. Und just in diesem Moment sah sie wieder Sineca, sie flüchtete von einem Rücken – der Momente später unter anderen begraben wurde. Sie schmissen sich wie eine wild gewordene Horde auf den Mann – den sie jetzt auch als ihr Ziel erkannte. Hah! Das Katzentier war in Sicherheit, die Kerle versuchten sich taumelnd wieder auf zu richten und Shanaya kam in der Nähe des Diebes zum stehen, schob sich genüsslich eine Nuss in den Mund und kaute darauf herum. Noch ein weiterer Schritt ins eine Nähe, die Stimme ein wenig gehoben. Nicht, dass er sie unter den ganzen betrunkenen Leibern noch überhörte.

Ich sagte doch, schlechtes Karma. Du hättest zu Hause bleiben sollen.“

Die junge Frau schob sich eine weitere Nuss in den Mund, wobei das amüsierte Grinsen weiter auf ihren Lippen lag. Aspen ließ die Sache vielleicht ruhen – aber wenn sich ihr SOLCH eine Möglichkeit bot... Damit blickte sie ruhig zu dem am Boden liegenden.

[Schenke Vordereingang- Ryan & Sineca]



RE: Kapitel 1 - Prolog - Ryan Black - 24.06.2016

Endlich bewegten sich die Männer soweit von Ryan runter, das er es schaffte sich mit einer Rolle seitwärts zu befreien! Seine ganze Kleidung war nun triefnass und matschig, doch das schien ihn nicht weiter zu kümmern. Der Matsch gemischt mit dem Regen tropfte von seinem Umhang und doch war es nicht kalt.
Die Kerle taumelten wieder in den Schankraum, lachten und hielten sich Gegenseitig fest um nicht erneut über ihre eigenen Schuhe zu stolpern. Die Tür zur Schenke blieb immer noch offen, sodass Ryan immernoch den Schankraum im Blick haben konnte.

„Schlechtes Karma.“

Wiederholte er Shanaya's Worte und schnaubte daraufhin verächtlich.

„Wenn ich es verdammt nochmal nicht besser wüsste, dann hatt' dieses Biest das mit Absicht gemacht. Clever, aber nicht clever genug.“

Seine Tonlage triefte trotz seiner derzeitigen vermatschten Situation vor Arroganz, der Blick auf die Dunkelhaarige gerichtet musterte er sie abschätzend. Seine Meinung ihr Gegenüber hatte sich nicht geändert. Er sah lediglich ein Aufmüpfiges Kind in ihr. Wenngleich er gestehen musste, dass er eher ihr den Posten des Captains zugetraut hätte, als dem Mädel welches er bestohlen hatte.
Plötzlich schoss dem Dieb ein amüsanter Gedanke durch den Kopf. Sie schien ja ziemlich unverfroren zu sein, und genau das wollte er nun ausnutzen um sie ein bisschen zu ärgern.
Er schob seine Maske wieder unters Kinn, die Kapuze wurde aufgelassen - immerhin ein bisschen Schutz gegenüber dem Regen.
Unerwartet machte er einen Schritt auf sie zu sodass sie nur noch wenige Zentimeter voneinander getrennt waren - eindeutig ein Eindringen in ihre Privatsphäre.

„Ich weiß, was du willst...“

Ryan sprach ziemlich leise, hatte sich nur weniger Milimeter zu ihr hinab gebeugt. Er spielte offensichtlich auf den Geldbeutel des Captains an.
Er hatte keine Angst davor, dass sie ihre Waffen zog - ebenso war er darauf gefasst entweder ihr Knie in seinen Weichteilen zu spüren, oder dass sie ihm einen Kinnhaken verpassen würde. Und doch grinste er verschmitzt.

„Ich gebe ihn dir. ..Wenn du ihn findest.“

Es war nicht so das er einfach nur eine Tasche oder einen Beutel hatte. Er trug immerhin eine Lederrüstung mit zig Möglichkeiten Diebesgut zu verstauen.

-Vorderausgang der Schenke- Shanaya, Sineca(?)-


RE: Kapitel 1 - Prolog - Shanaya Árashi - 25.06.2016

Unbeeindruckt musterte Shanaya den Fremden, kaute dabei auf der Nuss herum und konnte sich ein belustigtes Schmunzeln nicht verkneifen. Das klang ganz nach einem 'Männliches Ego von einem Katzentier gekränkt' - Fall. Armer Kerl. Verletzter Stolz war gemein.

Anscheinend aber clever genug, um dich zu Boden zu bringen.“

Die Schwarzhaarige verkniff sich dazu einen weiteren, bissigen Kommentar. Der arme tropfende Tropf hatte es schwer genug. Seinen prüfenden Blick nahm sie so hin, störte sich nicht daran und schob sich eine weitere Nuss in den Mund. Sie wollte gar nicht wissen, was für Hände das gestreift hatten, was sie gerade aß. Vermutlich war es besser, wenn sie es nicht wusste. Aber dieser Gedanke sagte genug über ihr Interesse an dem Mann aus. Sie ließ sich von Nüssen ablenken – das sprach nun wirklich nicht für ihn. Sie hatte nicht mal wirklich einen Grund, wieso sie nun hier stand. Vielleicht, weil sie sich diesen gekränkten, männlichen Stolz nicht entgehen lassen konnte? So konnte Blondchen immerhin stolz berichten wie er ganz allein ohne Hilfe Talins Gold zurück geholt hatte. Und noch jemanden für die Crew organisiert hatte. Während sie sich mit diesem Dieb befasste. Einfach, weil sie ein schlechter Mensch war.
Shanaya hob leicht eine Augenbraue, als der Mann die Maske vom Gesicht zog. Genug auf mysteriös gemacht? Gut so, sie hatte ja fast Angst bekommen! So sehr, dass sie sich die letzte Nuss in den Mund schob, die Hand etwas an ihrer Hose sauber klopfte. Und dann stand er plötzlich sehr nah bei ihr. Aber auch, wenn das einen inneren Widerstand ind er jungen Freau auslöste, wich sie nicht zurück. Nur ein leises Seufzen drang über ihre Lippen.

Ich will einiges. Einen Hund, ein Schaf, eine Kuh. Etwas vernünftiges zu essen, mein eigenes Bett auf dem Schiff.“

Wenn sie nun noch länger drüber nachdenken würde, wäre da sicher noch um einiges mehr – ob ernstgemeint oder nicht. Und auch wenn ihr vollkommen bewusst war, dass Ryan das alles nicht meinte – er brauchte gar nicht versuchen, sie irgendwie mit seiner Art zu locken. Sie wusste nicht ganz, was er sich davon versprach, ihr so nahe zu sein. Aber er behielt seine Finger bei sich, sein Glück. Seine nächsten Worte ließen das Lächeln auf ihren Lippen ein wenig schräger werden.

Du hast eine Kuh unter deinem Hemd versteckt? Respekt. Ich muss gestehen, ich bin begeistert.“

Ihre Stimme klang nicht sonderlich euphorisch, und auch der Ausdruck in den blauen Augen sagte genug. Die Worte, die scheinbar keinerlei Bezug hatten ließen die Dunkelhaarige noch einmal tonlos seufzen.

Es tut mir aufrichtig Leid, aber solltest du wollen, dass ich dich in irgendeiner Art und Weise befummel... da musst du dir schon ein bisschen mehr ausdenken. Aber versuchs Mal bei dem Blondchen von vorhin. Vielleicht hast du bei dem mehr Erfolg.“

Unbeteiligt zuckte die junge Frau mit den Schultern, hielt eine Hand jedoch in der Nähe ihres Dolches. Sie kannte diesen Kerl nicht und traute ihm in diesem Moment so ziemlich alles zu. Und auch wenn sie sich von ihm nicht bedroht fühlte – sie ging lieber auf Nummer sicher.
[Schenke - Ryan & Sineca]



RE: Kapitel 1 - Prolog - Ryan Black - 25.06.2016

Zugegeben. Ryans Ego war tatsächlich durch den Katzenangriff etwas angeschlagen. Immerhin war es das was ihn ausmachte - Bewegungen und Angriffe vorerahnen und ihnen ausweichen. Sein Fehler war es gewesen das Tier zu ignorieren... Oder zumindest ihm keine große Rolle zuzuschreiben. Und doch versuchte er sich zu Verteidigen, als Shanaya auch noch auf seinem Stolz herum trampelte indem sie den Fellknäuel lobte.

„Mach dich nicht Lächerlich, dieses Vieh ist ein Tier. Es hat rein aus Instinkt gehandelt."

Doch als er ihr so auf die Pelle gerückt war und sie genauer in Augenschein nahm, meinte er für einen Sekundenbruchteil tatsächlich etwas wie unbehagen in ihrem Blick ausgemacht zu haben. Allerdings wich jene Körpersprache sofort wieder der herkömmlichen Überheblichkeit.
Als sie ihm dann noch auflistete, was sie so gerne alles haben möchte, kam der Dieb nicht umhin erneut zu grinsen.

„Du bestätigst nur das, was ich schon die ganze Zeit über dich denke..."


Er ignorierte den triefenden Sarkasmus welcher aus ihren Worten nur so hervor drang. Ihm war bewusst das sie versuchte zu Scherzen und ihn mit ihrer Antwort zu reizen. Doch insgeheim amüsierte er sich. Es kam nicht oft vor, das wenn er ein 'Opfer' auf diese Art reizte, dass der Blick jener Person immer noch so klar und widerspenstig war.
Auf den Kommentar bezüglich des Blondchen gab Ryan keine Antwort. Jenen Satz ließ er vollkommen absichtlich im Raum stehen.

Während er schwieg und ihren sturen Blick erwiederte versuchte er sie weiter einzuschätzen. Doch er konnte sich nicht entscheiden ob er sie einfach für Naiv halten soll, für dumm oder eben doch für Mutig. Vielleicht eine Mischung von allem. Denn trotz ihres Mutes sollte sie eines nicht vergessen.. Es mochte möglicherweiße sein dass sie geschickt im Umgang mit ihrem Degen, und ihrem Dolch war... Und trotz allem sollte sie Ryans anatomische Überlegenheit nicht unterschätzen. Es war Fakt das er größer, schwerer und dadurch auch um einiges stärker war. Ryan war vielleicht kein Mörder - aber gut darin seine Opfer das Licht vorrübergehend auszuknipsen.
Letztendendes richtete sich der Dieb wieder auf, machte einen Schritt zurück - und hielt plötzlich etwas in der Hand. Das rote Tuch welches Ursprünglich um ihre Hüfte geschlungen war.

„Ihr alle solltet viel besser auf eure Habe aufpassen, findest du nicht?"

Ryan lächelte immernoch amüsiert, hob die Hand mit dem roten Tuch sodass es direkt vor Shanaya herunter hing - und ließ es fallen.

-Vorderausgang der Schenke, Shanaya & Sineca-


RE: Kapitel 1 - Prolog - Shanaya Árashi - 26.06.2016

Dieser Kerl amüsierte sie wirklich ein bisschen, das musste sie zugeben. Sie konnte sich da natürlich nicht ganz sicher sein, aber seine beinahe eindeutige Reaktion auf ihre Worte entlockten ihr doch ein belustigtes Schmunzeln.

Umso trauriger für dich, wenn es dich umwirft.“

Die Schwarzhaarige zuckte leicht mit den Schultern. Das sprach doch nun wirklich nicht für ihn. Ob das nun Instinkt oder Bewusstsein gewesen war, dieses Tier hatte ihn ganz offensichtlich gezielt umgenietet. Und das war das einzige, was in diesem Moment für sie zählte. Der Rest war nebensächlich. Und auch sein Grinsen und seine Worte änderten Nichts an dem Ausdruck auf den Zügen der jungen Frau. So? Sie bestätigte ihm, was er dachte?

Du hast mir angesehen, was ich alles haben will? Wow. Zeig mir, wie du das machst.“

Ihre Stimme klang weiterhin wenig euphorisch, womit sie wohl nur allzu deutlich zeigte, dass sie genau wusste, dass er DAS nicht gemeint hatte. Aber was sollte er sonst denken? Dass sie eine überhebliche, besserwisserische, provozierende aber dabei zuckersüße junge Dame war? Ganz bestimmt! Genau das musste er denken. An diesem Punkt seufzte die Schwarzhaarige beinahe über die eigenen Gedanken, hielt sich jedoch zurück, um den Fremden weiter im Blick zu behalten. Sie fühlte sich nicht wirklich bedroht, aber sie schätzte den Dunkelhaarigen so ein, dass man ihn nicht aus den Augen lassen sollte. Das wertvollste, was sich in ihrem Besitz befand ruhte in der Tasche, die sie zuvor schon leicht nach hinten geschoben hatte, jederzeit von ihrer Aufmerksamkeit und zwei Klingen bewacht. Unerreichbar für ihn, sicher verschlossen. Dass er den Kommentar zu Aspen jedoch totzuschweigen versuchte nahm die Dunkelhaarige so hin. So schnell würden sie sich vermutlich nicht wieder sehen, wenn überhaupt, also konnte sie sich wieder ganz Aspen widmen.
Shanaya überlegt gerade, ob sie sich nun abwenden sollte, allmählich war ihr danach, zurück zu gehen. Auch wenn die Blonde sicher sehr gut mit den zweieinhalb Herren zurecht kam. Aber gerade die zwei Fremden machten sie neugierig, immerhin würde sie vermutlich die nächste Zeit mit eben diesen auf dem Meer verbringen. Aber nein, sie musste sich ja mit diesem Dieb herum schlagen, der sie im nächsten Moment des Tuches entledigte. Gut, sie musst gestehen, das war ein halber Punkt für ihn. Ein halber, weil das Tuch nicht wirklich wertvoll war, es war einfach da und bekam keine besondere Beachtung. Und wäre sie nicht auf etwas anderes konzentriert gewesen... So bezog sich ihre Aufmerksamkeit lediglich auf seine nächsten Bewegungen und auf den Inhalt ihrer Tasche.

Du meinst ein Tuch, von dem es unendlich viele gibt und das weniger wert ist als der linke Zeh der ganzen Betrunkenen hier? Ich bin begeistert von deinen diebischen Fähigkeiten.“

Er war einen Schritt zurück getreten, besser so. Shanaya selbst blieb stehen, ließ den Mann auch dann nicht aus den Augen, als er das Tuch fallen ließ. Dieser Abstand gefiel ihr deutlich besser und sie hoffte, dass er diesen nun beibehalten würde, ansonsten ruhte ihre Hand noch immer abwartend in der Nähe ihres Degens.
[Schenke - Ryan & Sineca]



RE: Kapitel 1 - Prolog - Ryan Black - 26.06.2016

Wie gut dass es ihm beim entwenden des Tuches nicht darum ging, dass es wertvoll war. Denn das jener fetzen Stoff keinen finanziellen Wert hatte, war ihm wohl bewusst. Bekanntermaßen gehörte es zu den Vorteilen eines Diebs Dinge und deren Wert auf den ersten Blick einschätzen zu können. Im Grunde ging es ihm wohl auch hierbei nur darum seinen Stolz wieder ins rechte Licht zu rücken.
Sie war doch angeblich so Aufmerskam.
Ryan machte noch einen weiteren Schritt zurück. Zog die Maske wieder über Mund und Nase und verdeckte somit sein Gesicht. Auf ihren spitzen Kommentar hin er hätte ihr angesehen was sie alles will sagte er nichts. Denn im Grunde sah er nur folgendes in ihr: Ein verzogenes Gör mit romantischen Vorstellungen vom Abenteuer, welche sich auf ihre zig Trainingsstunden mit dem Degen etwas einbildete, aber noch nie einem Mann in die Augen gesehen hatte, wenn sie ihm jenes ins Herz bohrte - geschweigedenn einmal selbst dem Tod ins Gesicht blickten musste.
Nun, wie dem auch sei - man sah sich immer zweimal im Leben. Und wer weiß wo es dieses überhebliche Kind einmal hin schlug und was aus ihr werden würde.
Mit etwas Glück jedoch würde sie nicht all zu bald mit ihrem Captain in See stechen - immerhin hatte Ryan einen Auftrag. Und dazu gehörte nunmal seinem Hehler genügend Informationen zu bringen, welche ihm dabei halfen sich das Schiff unter den Nagel zu reissen.
Ohne sich zu verabschieden oder noch ein einziges Wort an Shanaya zu verlieren, trat er erneut den Rückzug an. Das Katz' und Maus Spiel war hiermit beendet.

Doch seine Arbeit war lange nicht getan. Noch immer brodelte die Gerüchteküche. Und doch fehlte Ryan eine wesentliche Info: Welches Schiff am Hafen gehörte der Piratencrew? Er kannte diese Stadt nicht - und somit auch nicht den Hafen. Doch bevor er zu jenem eilen würde um dort bei Nacht an Info's zu kommen, entschied er sich zu seinem ersten Plan.

Geschickt zog sich Ryan die Mauer der Schenke hinauf, abseits von Shanayas Sichtfeld - ergriff jeden noch so kleinen Vorsprung. Sei es durch einen herausstehenden Nagel, einen Felsen, unebenes Lehm, Fensterrahmen und Bretter oder Holzbalken. Es gab beinahe nichts woran sich Ryan nicht mühelos in die Höhe ziehen konnte. Nicht lange und er hatte das Dach der Taverne erreicht, stemmte sich mit beiden Händen an der Kante ab und zog sich hinauf. Durch den Regen war es zwar unglaublich rutschig geworden und der Dieb musste aufpassen das es ihn nicht durch einen unbedachten Schritt erneut unsanft nach unten beförderte, doch er wollte so schnell es ging auf die Rückseite der Spelunke, zur schmalen Gasse. Er würde sich der Crew nicht mehr nähern als nötig. Nun brachte ihm seine ach so auffällige Kleidung einen Vorteil: Er war komplett Unsichtbar. Dank der Wolkendecke drang nicht einmal Mondlicht zu ihnen, sodass er sich darüber hätte sorgen machen müssen... Nein. Auf der anderen Seite endlich angelangt, sprang er zunächst geschickt vom Dach der Taverne etwa andershalbmeter in die Tiefe - landete dort auf einem Holzvorsprung welches zu einem winzigen, gerade mal Handbreit hohen Fenster gehörte. Sein Blick wanderte nach unten... Wo er den 'Captain' mit seinen 'Männern' erblickte.

-zunächst Vordereingang der Schenke, Shanaya - dann über der Gasse am Hinterausgang, allein -